Infineon ordnet Kurzarbeit an

Die Siemens-Tochter Infineon hat am Montag die Mehrheit ihrer Mitarbeiter an den Standorten München und Regensburg in die Kurzarbeit geschickt.

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  • dpa

Die Siemens-Tochter Infineon hat am Montag die Mehrheit ihrer Mitarbeiter an den Standorten München und Regensburg in die Kurzarbeit geschickt. Es seien jeweils die Hälfte der Belegschaft betroffen, teilte ein Sprecher der Firma mit. In München arbeiten etwa 2000, in Regensburg rund 3300 Mitarbeiter. Bereits im Juli hatte Infineon die Kurzarbeit und massive Entlassungen angekündigt. Grund für die Maßnahme seien die starken Verluste.

Für die rund 2500 Betroffenen gelten sechs Monate lang verkürzte Arbeitszeiten, sagte ein Sprecher am Montag in München. Infineon hatte die Sparmaßnahme im Juli als Reaktion auf drastische Verluste durch die Halbleiterkrise angekündigt. Außerdem streicht das Unternehmen wie geplant rund 5000 Arbeitsplätze, knapp die Hälfte davon noch in diesem Jahr.

Zeitweise waren die Werke nach Angaben von Infineon nur noch zu 20 Prozent ausgelastet. Am Standort Dresden mit mehr als 3000 Mitarbeitern ist vorerst keine Kurzarbeit geplant. In den vergangenen Wochen hatten Spekulationen über eine drohende Zahlungsunfähigkeit das Unternehmen zusätzlich belastet. Der Unternehmenssprecher wies die Gerüchte erneut zurück. An der Börse hielt die Skepsis über die weitere Entwicklung dennoch an. Mit einem Minus von 6,7 Prozent auf 12,60 Euro gehörte Infineon am Montag zeitweise zu den größten Verlierern im DAX. (dpa) / (cgl)