Infineon sieht keine finanzielle Schwierigkeiten

Der angeschlagene Halbleiter-Konzern Infineon hat Spekulationen über drohende finanzielle Schwierigkeiten zurückgewiesen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der angeschlagene Halbleiter-Konzern Infineon hat Spekulationen über drohende finanzielle Schwierigkeiten zurückgewiesen. Das Sparprogramm greife, die Bilanz von Infineon sei gesund, erklärte Konzernchef Ulrich Schumacher am Mittwoch in einer Börsen-Pflichtmitteilung. Mit dem "Impact"-Programm wolle man in den nächsten zwölf Monaten mehr als eine Milliarde Euro sparen. Infineon verfüge über etwa zwei Milliarden Euro an Kreditlinien. "Wir planen daher derzeit keine weiteren Finanzierungsmaßnahmen am Kapitalmarkt."

Wie Infineon mitteilte, sind in den ersten zwei Monaten von Impact die Kosten vor allem beim Einkauf und in der Logistik gesenkt worden. In der Informationstechnik seien die Kosten um 30 Prozent reduziert worden. Bei den Investitionen will der Halbleiterhersteller weiter kräftig kürzen: Weitere 600 Millionen Euro sollen hier wegfallen, nachdem im laufenden Geschäftsjahr dieses Budget bereits um 500 Millionen Euro gekürzt worden war. Insgesamt sollen bei Infineon 5.000 Arbeitsplätze wegfallen; Ende 2001 sollen bereits etwa 2.400 Stellen abgebaut sein, davon ca. 1.900 im Ausland und 500 in Deutschland.

Dem Konzern könnte allerdings das Geld ausgehen, falls sich die Situation auf dem Markt für Speicherchips nicht bessert, zitiert die Financial Times Deutschland Analysten. Außerdem sei bislang nur von Kreditlinien in Höhe von 1,3 bis 1,4 Milliarden Euro die Rede gewesen. (jk)