Infomatec halbiert Umsatzerwartungen

Mitte August war das Augsburger Softwarehaus Infomatec wegen falscher Erfolgsmeldungen in Schlagzeilen gekommen, nun korrigiert das Unternehmen die Umsatzerwartungen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Mitte August war das Augsburger Softwarehaus Infomatec in die Schlagzeilen gekommen: Das Unternehmen hatte falsche Erfolgsmeldungen verbreitet – und dies als Ad-Hoc-Meldungen, also als Pflichtmeldung eines börsennotierten Unternehmens über Geschäftsvorgänge, die den Aktienkurs beeinflussen können. Heute nun hat Infomatec seine Umsatzerwartungen für das laufende Jahr um die Hälfte nach unten korrigiert. Nach einem schwachen zweiten Quartal erwarte das Unternehmen einen Jahresumsatz von 50,1 Millionen Euro, hieß es in Augsburg. Im April war Infomatec noch vom doppelten Umsatz ausgegangen. Das erwartete Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen liege nunmehr bei minus 25,9 Millionen Euro.

In den ersten sechs Monaten erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 28,6 Millionen Euro (plus 94,4 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 1999). Der Verlust lag bei 15,4 Millionen Euro. Zum Umsatzrückgang im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal 2000 habe vor allem die Ausgliederung des Hardware-Geschäftes beigetragen. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen 50,57 Millionen Euro umgesetzt. Der Jahresfehlbetrag lag bei 16,35 Millionen Euro. Ende 1999 beschäftigte Infomatec 570 Mitarbeiter. Infomatec entwickelt unter anderem Software für Settop-Boxen für Internet per TV und Systeme für Web-Pads oder andere Internet Appliances. (jk)