Ingres veröffentlicht Vektor-Datenbank VectorWise

Durch die Verarbeitung ganzer Tupel-Vektoren statt einzelner Tupel soll VectorWise bei analytischen Abfragen um zwei Größenordnungen schneller arbeiten als traditionelle Datenbanken.

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Von
  • Christian Kirsch

Nach einer sechsmonatigen Betaphase hat Ingres die erste Version seiner spaltenorientierten Datenbank VectorWise vorgestellt. Zunächst gibt es sie nur für 64-Bit-Linux. Verfügbar sind eine auf 180 Tage begrenzte Test-Version und die kostenpflichtige Enterprise-Edition mit Rund-um-die-Uhr-Support. Außerdem bietet Ingres eine Administrationsoberfläche für Windows an.

VectorWise stammt aus einem Forschungsprojekt des Amsterdamer CIW. In die Weiterentwicklung zu einem kommerziellen Produkt haben Ingres und Intel investiert. In einem Whitepaper (Registrierung erforderlich) berichtet Intel von einer um zwei Größenordnung schnelleren Ausführung analytischer Auswertungen gegenüber klassischen relationalen Datenbanken. Ursache dafür sei die Architektur von VectorWise, das nicht einzelne Tupel, sondern Vektoren von ihnen verarbeitet. Dazu gebe es Varianten der relationalen Operatoren (Selektion, Projektion, Join, Sortierung und so weiter), die mehrere Werte gleichzeitig verarbeiten. Die Größe der jeweiligen Vektoren werde so gewählt, dass jeweils alle für eine Operation erforderlichen Daten in den CPU-Cache passen. Zusätzlich Tempo soll das komprimierte Speichern der Daten bringen. (ck)