Innenminister für mehr Überwachungs-Kameras auf Bahnhöfen

Nach dem Fund einer Koffer-Bombe im Dresdner Hauptbahnhof hat Bundesinnenminister Otto Schily eine Ausweitung der Videoüberwachung in Bahnhöfen angekündigt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 416 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Nach dem Fund einer Koffer-Bombe im Dresdner Hauptbahnhof hat Bundesinnenminister Otto Schily eine Ausweitung der Videoüberwachung in Bahnhöfen angekündigt. Das berichtet die Tagesschau unter Berufung auf ein Interview Schilys mit der "Bild"-Zeitung. Die Bahnanlagen würden künftig intensiver mit Kameras beobachtet. Kofferschleusen auf Bahnhöfen lehnt der Innenminister als "nicht machbar" ab.

Vertreter von Bürgerrechtsorganisationen und Wissenschaftler hatten vor kurzem die SPD in einer gemeinsamen Erklärung aufgefordert, von der Ausweitung der Videoüberwachung abzusehen. In der Erklärung, initiiert vom Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs (FoeBud), heißt es, dass die Ausweitung der Videoüberwachung die Grundrechte der Bürger verletze, ohne einen Beitrag zur Verbesserung der Kriminalitätsprävention zu leisten. Dabei beziehen sich die Unterzeichner besonders auf die englische NACRO-Studie, die das Ergebnis erbrachte, dass die Anbringung einer verbesserten Straßenbeleuchtung mehr zur Kriminalitätsverhütung beitrage als die Videoüberwachung. (wst)