Insomniac Games: Kriminelle erbeuten 1,6 Terabtye an Interna

Die Ransomware-Bande Rhysida hat umfangreiche Daten von künftigen Spielen des PlayStation-Entwicklers veröffentlicht.

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Gaming-Tastatur

(Bild: Ken Diani/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Bei Insomniac Games hat es einen Ransomware-Vorfall gegeben. Die Cyberkriminellen-Gruppe "Rhysida" hat eigenen Angaben zufolge interne Daten im großen Stil kopiert. Um eine Veröffentlichung zu verhindern, sollten die Spieleentwickler 2 Millionen US-Dollar Lösegeld zahlen. Das ist offensichtlich nicht passiert, jetzt haben die Kriminellen den Großteil der Daten geleakt.

Insomniac Games hat viele PlayStation exklusive Titel wie das jüngst veröffentlichte "Spider-Man 2" entwickelt. Mittlerweile fährt Sony aber die wirtschaftlich getriebene Strategie, die Titel später auch für den PC zu veröffentlichen.

Auf ihrer Leaking-Website im Darknet gibt Rhysida an, insgesamt mehr als 1,2 Millionen Dateien mit einer Größte von 1,67 TB erbeutet zu haben. Davon seien derzeit 98 Prozent veröffentlicht. Unter den Daten befinden sich viele Informationen über kommende Titel wie "Wolverine". Dabei handelt es sich um gewaltige Projekte für die nächste Dekade, bei denen mehrere hundert Millionen US-Dollar im Spiel sind. Der wirtschaftliche Schaden für Insomniac Games ist zurzeit nicht absehbar.

Das umfangreiche Datenleak enthält unter anderem Informationen von künftigen Spielen und persönliche Details von Mitarbeitern.

Im Leak sollen auch Verkaufszahlen von PC-Titeln sein. Außerdem wurden persönliche Daten von Insomniac-Mitarbeitern und Inhalte von deren Arbeit-PCs veröffentlicht. Darunter etwa Screenshots aus Slack-Chats.

Wie der Angriff im Detail ablief, ist bislang unklar. Einem Bericht auf Cyberdaily.au zufolge haben die Kriminellen lediglich rund 25 Minuten benötigt, bis sie sich im Netzwerk des Spieleentwicklers zum Domain-Admin hochgestuft haben.

Sony gibt an, Ermittlungen gestartet zu haben. Dazu gibt es derzeit aber noch keine weiteren Informationen.

Große Spieleentwickler sind seit einiger Zeit beliebte Ziele von Cyberattacken. Im Sommer dieses Jahres hat es Rockstar Games erwischt und die Täter haben unter anderem Material zu "GTA VI" geleakt.

(des)