Instagram will KI-Inhalte automatisiert kennzeichnen
Künstliche Intelligenz soll auf allen Meta-Plattformen einziehen – offensichtlich aber auch automatisch gekennzeichnet werden.
Bei Instagram sollen Bilder, bei deren Herstellung Künstliche Intelligenz im Spiel war, mit einem Label versehen werden, das darauf hinweist. Laut einem Forscher, der bereits mehrfach neue Instagram-Funktionen gefunden hat, bevor diese öffentlich gemacht wurden, markiert entweder der Ersteller selbst den Inhalt oder aber Meta kennzeichnet Beiträge. Das bedeutet, Inhalte werden automatisch darauf untersucht, ob sie mittels einer KI bearbeitet wurden oder ob eine solche sie sogar gänzlich erstellt hat.
Der Forscher Alessandrü Paluzzi postete auf X, vormals Twitter, einen Screenshot von dem Hinweis. Auf ihn folgen weiterführende Links, die allerdings noch nicht ganz schlüssig wirken. An oberster Stelle heißt es: "Bild wurde mit Metas KI generiert". Was sich jedoch hinter dem Link verbirgt, wissen wir nicht. Man kann vermuten, dass es der Weg zu Metas eigenem Bildgenerator sein wird. Meta hat angekündigt, in alle Produkte KI einziehen lassen zu wollen, auch für die Erstellung und Bearbeitung von Bildern und Videos bei Instagram. In andere Plattformen sollen sogenannte Personas einziehen, das sind Chatbots, die bestimmten Persönlichkeiten entsprechen, beispielsweise einem Surfer oder Abraham Lincoln.
In dem Screenshot mit dem KI-Hinweis gibt es dann noch einen Link zu einer offensichtlichen Info-Seite, auf der erklärt wird, was generative KI ist. Außerdem kann man erfahren, wie man erkennt, ob KI beim Erstellen eines Beitrags verwendet wurde. Hier wiederum findet sich die Information, dass es in der Regel einen Hinweis auf KI-Bilder gibt. So ganz ausgegoren scheint diese Benachrichtigung also noch nicht. Zu guter Letzt gibt es die Option, zu erfahren, wie Meta KI in seinen Produkten einsetzt.
Forderung nach Kennzeichnung von KI-Inhalten
Bereits im Frühjahr haben sich zehn große Unternehmen darauf geeinigt, KI-Inhalte zu kennzeichnen und an Richtlinien für einen verantwortungsvollen Umgang mit KI-Tools zu arbeiten. Wasserzeichen spielen dabei eine große Rolle. Sie könnten sowohl KI-Inhalte erkennbar machen als auch KI-Modelle davon abhalten, Inhalte fürs Training zu verwenden. Auf EU-Ebene gab es bereits Forderungen, Kennzeichnungen verpflichtend zu machen. Im Rahmen von Treffen mit Führungskräften der US-Technologieunternehmen sprach der EU-Kommissar Thierry Breton mit Mark Zuckerberg und Sam Altman von OpenAI über die EU-Regeln für Künstliche Intelligenz. Zuckerberg stimmte demnach passend zu dem nun aufgetauchten Screenshot der Kennzeichnung für Inhalte durch Wasserzeichen zu, die von generativer KI erzeugt werden.
(emw)