Instant Messaging: Offener Brief an AOL

In der Auseinandersetzung um einen Standard für Instant Messaging hat Microsoft einen offenen Brief an AOL-Chef Steve Case verfaßt.

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Als momentan letzten Schritt in der Auseinandersetzung um einen Standard für Instant Messaging hat Microsoft mit Partnern einen offenen Brief an AOL-Chef Steve Case verfasst. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderen Vertreter von Excite, Infoseek, Yahoo und AT&T. Sie fordern Steve Case ("Dear Steve") auf, sich an einem "offenen" Standardentwurf der Internet Engineering Task Force (IETF) zu beteiligen. Auch das sehr beliebte ICQ, dessen Hersteller Mirabilis von AOL gekauft worden war, soll in einen Instant-Messaging-Standard einbezogen werden. Steve Cases' Antwort steht noch aus.

Microsoft hatte die Instant-Messaging-Auseinandersetzung vom Zaun gebrochen, als der Software-Hersteller seinen MSN Messenger zum Download bereitstellte. Dieser erlaubte es, mit Benutzern des AOL-Buddy-Netzwerks zu kommunizieren, wozu der MSN Messenger den AOL-Server benutzte. AOL sieht durch die Microsoft-Software die Sicherheit seiner Benutzer gefährdet, weshalb der Online-Dienst den Zugriff auf sein Netz für den MSN Messenger sperrte. AOL lud Microsoft ein, an einer (von AOL angeführten) Gutachterkommission zur Entwicklung eines Standards für Instant Messaging teilzunehmen. Microsoft will stattdessen seinen mit der IETF begonnenen Standardentwurf weiterverfolgen. (jo)