Instapaper: Hintergrund-Aktualisierung per Geofence

Die Lektüre-App ruft nun im Hintergrund neue Artikel ab, wenn der Nutzer spezifische Orte besucht oder verlässt. Instapaper ist außerdem in einer Android-Version erhältlich.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.

Die iOS-App des Später-Lesen-Dienstes Instapaper kann in der am vergangenen Wochenende veröffentlichten Version 4.2.2 neue Artikel im Hintergrund abrufen, sobald der Nutzer einen Ort verlässt oder erreicht. Die Funktion muss erst in den Einstellungen aktiviert werden und erfordert das Hinzufügen eines Aufenthaltsortes – bis zu zehn Orte lassen sich insgesamt hinterlegen. Nach Angabe des Entwicklers speichert die App die Standorte ausschließlich lokal auf dem iOS-Gerät.

Geofencing für Hintergrund-Updates in Instapaper 4.2.2

Durch diese Geofencing-Funktion umgeht Instapaper eine grundlegende iOS-Einschränkung: Dritt-Apps dürfen nur in sehr spezifischen Anwendungsfällen im Hintergrund laufen, beispielsweise VoIP- oder Navigations-Apps – für Feedreader oder Lektüredienste gibt es dahingegen keine von iOS vorgesehene Möglichkeit, um in Intervallen mit einem Server Kontakt aufzunehmen. Lediglich Apps, die sich in Apples Zeitungskiosk befinden, dürfen einmal innerhalb von 24 Stunden im Hintergrund neue Inhalte abrufen.

Ob sich Apple an der Zweckentfremdung der Geofencing-Funktion stört, bleibt unklar. Instapaper ist nicht die erste App, die die Funktion in dieser Weise nutzt – auch News.me kann in seiner aktuellen iPhone-Version neue Artikel beim Verlassen des Hauses im Hintergrund automatisch abrufen.

Instapaper als Android-App

Seit Montag ist Instapaper außerdem als eine sowohl auf Smartphones als auch Tablets ausgerichtete Android-App zum Preis von 2,40 Euro erhältlich – im Vergleich zur iOS-Version ist der Funktionsumfang derzeit noch relativ gering, die Basisfunktionalität mit Textanpassung, Abgleich der Leseposition, Ordner-Unterstützung und dem automatischen Nachtmodus ist aber gegeben. (lbe)