Intel: 45-nm-Prozess ist "on Track"

Eine verkleinerte Version des Core 2 Duo soll im zweiten Halbjahr 2007 herauskommen.

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Von
  • Andreas Stiller

Gut sieht es nach den Worten des für die Herstellung zuständigen "Senior Fellows", Mark Bohr, mit Intels ehrgeizigen Plänen aus, im zweiten Halbjahr 2007 wie geplant die ersten Prozessoren im 45-nm-Prozess herauszubringen. Die versammelte Prozessor-Konkurrenz hat es bisher noch nicht einmal geschafft, 65-nm-Prozessoren auf den Markt zu bringen, wohingegen Intel schon weit mehr als 40 Millionen Stück mit dieser Strukturgröße verkauft hat.

Wie Bohr gegenüber Reuters erklärte, sei jetzt das Design des mit dem Codenamen Penryn bezeichneten 45-nm-Prozessorkerns abgeschlossen ("Tape out"). Die ersten Chips durchliefen gerade den einige Wochen dauernden Herstellungsprozess. Mit Spannung erwartet das Design-Team die Prototypen zum Test.

Im Wesentlichen handelt es sich bei Penryn um eine auf 45 nm verkleinerte ("geshrinkte") Version des aktuellen Core-2-Duo-Prozessors mit dem in Israel entwickelten Merom-Kern. Hinzukommen sollen etwas größere Caches von 6 MByte und eine Erweiterung des Befehlssatzes (SSE4).

Allgemein erhofft man sich durch den 45-nm-Prozess eine weitere Verringerung des Energieverbrauches. Verschiedene Varianten des Kerns sind wie üblich für Notebooks, Desktops und Server geplant, dabei wird es sowohl Dual- als auch Quad-Core-CPUs geben. Intel hatte auf dem letzten Entwicklerforum IDF angedeutet, dass es sich zunächst bei den Quad-Cores, so wie beim aktuellen Kentsfield oder Clowertown auch, um Module mit zwei Chips in einem Gehäuse handeln wird.

Mehr Kerne auf einem Chip, einen eingebauten Speicher-Controller, serielle Links (CSI) sowie wahrscheinlich auch eine Rückkehr von HyperThreading sind offenbar erst für die nächste Prozessorgeneration Nehalem (ebenfalls in 45 nm, ab etwa Mitte 2008) geplant. Diese Prozessorserie wird von der Oregon-Crew entwickelt, die seinerzeit auch für den Pentium 4 verantwortlich zeichnete. So wäre es durchaus denkbar, dass in dessen Design auch andere Features der NetBurst-Architektur wieder auftauchen, etwa Rechenwerke mit doppeltem Takt (double-pumped ALUs) oder der Trace-Execution-Cache. (as)