Intel-Powerbook vielleicht schon im Januar

Apples Wechsel zu Intel heizt die Gerüchteküche offenbar an: Ein neues 15-Zoll-PowerBook mit eingebauter iSight-Kamera soll den Reigen der Intel-Macs eröffnen.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Fünf Monate nach Apples spektakulärem Wechsel zu Intel als Prozessorlieferanten haben die Gerüchteköche von AppleInsider nun ein neues Soufflé aus dem Ofen geholt: Schon zu Beginn des kommenden Jahres könnte demnach ein 15-Zoll-Powerbook mit eingebauter iSight-Kamera den Reigen der Intel-Macs eröffnen.

Das Gerät soll Designmerkmale der bisherigen Alu-Powerbooks übernehmen, aber nochmals um einiges flacher sein. Apple selbst hatte bislang von Mitte 2006 als Termin für die ersten Äpfel mit Intel-Kern gesprochen. Nach Informationen von AppleInsider findet sich kein 12-Zoll-Modell mehr auf Apples Roadmap und das 17-Zoll-Powerbook folgt erst Monate später dem 15-Zoll-Gerät. Im Frühling kommen zudem angeblich völlig neu gestaltete iBooks mit Bildschirmen im Breitformat, darunter ein kleines Modell mit 13"-Widescreen-LCD.

Apple soll übrigens einer der ersten Empfänger von Intels 65-nm-Mobilprozessoren Jonah mit Doppelkern sein. Deren "Model T" wird je nach Taktfrequenz eine maximale Leistungsaufnahme von 25 bis 50 Watt nachgesagt. Aber auch die L- und U-Varianten (entsprechend den bisherigen LV- und ULV-Prozessoren) benötigen immer noch höchstens 24 respektive 14 Watt. Intels Thermal Design Power, die den praxisrelevanten Kühlbedarf angibt, liegt aber vermutlich näher bei 25 als bei 50 Watt. Die hohen Werte dürften nicht gerade hilfreich für das Design ultraflacher Powerbooks sein. Apples Wechsel von der PowerPC- zur Intel-Architektur hatte schließlich auch mit IBMs Unvermögen zu tun, die Wärmeabgabe der G5-Chips für den Einsatz in Notebooks in den Griff zu bekommen.

Aber vielleicht setzt Apple ja im Powerbook auch Intels Pentium-M-Nachfolger Merom mit einfachem Kern ein, wie ein UBS-Analytiker vermutet. Merom besitzt wie Jonah eine Strukturgröße von 65 nm, satte 4 MByte Cache und integriert ebenfalls Intel-Technik wie 64-Bit-Befehlsatzerweiterung, die Sicherheitsarchitektur La Grande, Hyper-Threading und die Virtualisierungstechnik Vanderpool. Allerdings soll auch Merom bis zu 35 Watt verbraten.

Die derzeitige Beliebtheit von Apple soll eine Markstudie von Needham & Co. belegen. Unter der plausiblen Annahme, das Wachstum bei den Mac-Stückzahlen in den ersten neun Monaten sei ausschließlich auf Microsoft-Abtrünnige zurückzuführen, hätten bereits über eine Million Windows-Anwender den Wechsel zu Apple vollzogen – Anfang des Jahres hatte man noch mit der Hälfte gerechnet. Nach Angaben der Marktforscher habe ihr ursprüngliches Modell aber nur die iPod-Käufer berücksichtigt, die zu Mac-Konvertiten wurden. Die übrigen Umsteiger seien wohl von Apples Highend-Hardware angelockt oder von Viren und anderen Schädlinge bei Windows abgeschreckt worden. (mhe)