Intel-Roadmap: Neue CPU-Architektur ab dem Jahr 2024

Bei Intel steht eine neue Prozessorarchitektur ins Haus, die mehr als das Fünffache an Recheneffizienz bringen soll. Schon bald soll es neue Desktop-GPUs geben.

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(Bild: Mark Mantel / heise online)

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Im Vorfeld des Intel Investor Days hat der Chiphersteller die seit Jahren schwelenden Gerüchte über eine grundlegend neue Prozessorarchitektur bestätigt. Unter dem Codenamen Falcon Shores sollen neue Prozessoren ab dem Jahr 2024 eine Antwort auf AMDs Ryzen- und Epyc-CPUs geben können, vorerst allerdings nur für Server.

In der Mitteilung schreibt Intel: "Falcon Shores ist eine neue Architektur, die x86-Kerne und eine Xe-GPU in einer Prozessorfassung zusammenführt. Diese Architektur ist für das Jahr 2024 geplant und soll mehr als das Fünffache an Leistung pro Watt, das Fünffache an Rechendichte und das Fünffache an Speicherkapazität sowie Bandbreite bieten" – anhand von Schätzungen im Vergleich zu "aktuellen Plattformen".

Für Desktop-PCs hat Intel für 2022 bislang den Alder-Lake-Nachfolger Raptor Lake und für 2023 Meteor Lake angekündigt. Spätestens ab 2025 wäre in der Roadmap also noch Platz für Client-Prozessoren mit der neuen CPU-Architektur, sofern Intel diese überhaupt für Desktop-PCs und Notebooks vorsieht.

Intels Prozessor-Roadmap: Spätestens ab 2024 erweiterten Intel die CPUs um Grafik-Chiplets, die die Leistungslücke zu Desktop-Grafikkarten schließen sollen.

(Bild: Intel)

Ein kleines Update hat Intel derweil auch bei den eigenständigen GPUs parat: Die ersten Notebooks mit Arc-Grafikchip sollen im März 2022 ausgeliefert werden. Desktop-Grafikkarten folgen im zweiten Quartal, Workstation-Modelle im dritten. Die Stückzahlen sind mit vier Millionen GPUs im Jahr 2022 zunächst aber gering. Zum Vergleich: AMD und Nvidia verkaufen pro Quartal zusammen rund 12 Millionen Desktop-Grafikkarten – hinzukommen die GPUs für Notebooks.

Folglich erwartet Intel im Jahr 2022 nur einen Umsatz von 1 Milliarde US-Dollar mit Grafikchips, was 2021 einen Anteil am Jahresumsatz von lediglich 1,3 Prozent bedeutet hätte. Auf die 4 Millionen erwarteten GPUs heruntergebrochen käme Intel so auf durchschnittlich 250 US-Dollar Umsatz pro Grafikchip. Bis 2026 will Intel den Jahresumsatz auf 10 Milliarden US-Dollar ausbauen. Insbesondere für die dritte Generation Celestial im Jahr 2024 hat Intel ambitionierte Ziele: Die Grafikarchitektur soll in allen Geschwindigkeitsklassen vom Notebook bis zum High-End-PC führend sein. Intels Topmodelle wären damit schneller als die High-End-Grafikkarten von AMD und Nvidia.

(mma)