Intel-Roadmap: Neue Desktop-Prozessoren lassen auf sich warten
Laut einer angeblichen Folie von einem Partner-Event überlässt Intel Konkurrent AMD dieses Jahr den High-End-Prozessormarkt mit Ryzen Threadripper.
(Bild: c't)
Eine mutmaßlich von Intel stammende Präsentationsfolie enthält eine Prozessor-Roadmap für das restliche Jahr 2020. Für die CPU-Serien X (High-End-Desktop, HEDT), S (Mainstream-Desktop) und H (High-End-Mobile) zeigt die Übersicht keine Neuerungen. Intel überließe demnach AMD das Feld der Vielkern-Prozessoren für mindestens ein weiteres halbes Jahr.
Die CPU-Roadmap soll vom asiatischen Intel Partner Event stammen, das in den vergangenen Tagen stattfand, und wurde von einem Nutzer im Asus-ROG-Forum hochgeladen.
(Bild: "restsugavan", Forum Asus ROG)
Ice Lake-SP nur für Server
Die Core-X-Serie besteht derzeit aus vier Prozessoren mit 10 bis 18 Rechenkernen (Codename "Cascade Lake-X", 14 Nanometer), die im Handel derzeit nur schlecht verfügbar sind. Bis zum Jahresende liefert Intel für Server Modelle der Familie "Ice Lake-SP" aus, die mit bis zu 38 CPU-Kernen, 10-nm-Technik und PCI Express 4.0 daherkommen sollen. Die SP-Serie besteht üblicherweise aus drei unterschiedlich großen Siliziumchips, von denen Intel die zwei kleineren gerne als Core X weiterverwertet. Mit "Ice Lake" scheint Intel jedoch erst einmal Rechenzentren zu priorisieren
Eine Leistungsklasse unter Core X bleibt Intels Zehnkerner Core i9-10900K ("Comet Lake-S") laut der Roadmap vorerst das Topmodell für die CPU-Fassung LGA1200. Spekulationen deuteten zuvor auf eine kurze Lebensspanne für "Comet Lake-S" hin, der den fünften "Skylake"-Aufguss mit 14-nm-Technik darstellt. Der Nachfolger "Rocket Lake-S" portiert Gerüchten zufolge Intels 10-nm-Architektur auf 14 nm zurück, um die Leistung pro Takt zu erhöhen, während die 10-nm-Fertigung noch zu wenige Kapazitäten bietet.
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