Intel arbeitet an 144-Lagen-Flash und der nächsten Optane-Generation

Intel gibt Gas: NAND-Flash mit 144 Lagen und PLC-NAND stehen auf der Roadmap, dazu eine zweite Generation von 3D XPoint.

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Intel arbeitet an 144-Zellen-Flash und der nächsten Optane-Generation

(Bild: Intel)

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Ende Oktober ist Schluss mit der Zusammenarbeit von Micron und Intel im Bereich NAND-Flash und 3D XPoint – die bisherigen Partner trennen sich, Micron übernimmt die Fertigungsstätten. Intel hat nun bekanntgegeben, wie es mit der Entwicklung weitergehen soll.

Das Unternehmen baut dazu seine Entwicklungs- und Fertigungsstätte in Rio Rancho im US-Bundesstaat New Mexico aus. Dort will Intel zunächst QLC-Flash produzieren, und zwar gleich mit 144 Lagen. Dieser wird, wie auch schon der noch mit Micron entwickelte Speicher mit 96 Lagen, nicht in einem Stück gefertigt, sondern wahrscheinlich aus 48-Lagen-Speicher zusammengesetzt – zwei Lagen beim 96er, drei beim 144er.

Intel setzt weiter auf die Floating-Gate-Technik, die besser für das kommende PLC-Flash geeignet sei. PLC-Flash (Penta Level Cell) soll fünf Bit pro Zelle speichern, eine weitere Erhöhung um rund 25 Prozent pro Zelle. Noch ist nicht absehbar, wann erste SSDs mit PLC-Flash auf den Markt kommen, aber Intel ist nicht der einzige Hersteller, der daran arbeitet: Toshiba hatte auf dem Flash Memory Summit ebenfalls die Arbeit an PLC-Flash angekündigt.

Zunächst aber wird Intel den in einigen Produkten verwendeten QLC-Speicher mit 64 Lagen gegen solchen mit 96 Lagen austauschen. Bereits angekündigt ist die Intel-SSD 665P, der Nachfolger der 660P. Intel zeigte erste Demos, nach denen die 665P trotz gleichem Controller durch den neuen Speicher deutlich schneller sein soll als die 660P. Die SSD soll voraussichtlich zum Jahresende erscheinen.

Intel arbeitet auch an der zweiten Generation der schnellen Flash-Alternative 3D XPoint, die unter dem Label Optane vermarktet wird. Wie bisher wird es SSDs und nichtflüchtige DIMM geben, viele Details wollte Intel jedoch noch nicht verraten. In Rio Rancho, dem Entwicklungsstandort, gibt es keine Fertigungskapazitäten dafür. Daher wird Intel die Chips möglicherweise von Micron fertigen lassen müssen.

Die kommenden Optane-SSDs sollen die SSDs der ersten Version bei Latenz und IOPS-Leistung noch einmal deutlich übertreffen. Statt 500.000 IOPS verspricht Intel derzeit rund 800.000 IOPS, die Antwortzeiten sollen vor allem unter hoher IOPS-Last deutlich langsamer ansteigen als bei der ersten Generation.

Optane DC Persistant Memory, also DIMMs mit nichtflüchtigem Optane-Speicher, soll nach Intels Einschätzung aber in Zukunft nicht auf Server beschränkt sein. In Workstations werde der Speicher ebenfalls Einzug halten, ist sich Intel sicher, und sogar in klassischen Client-Systemen. Zumindest arbeite man mit Microsoft zusammen, um Windows für den Einsatz der DIMMs vorzubereiten. (ll)