Intel hofft weiter auf Durchbruch im Handy-Geschäft

Intel hofft weiterhin auf eine starke Position auch im Geschäft mit Handy-Chips, in dem der weltgrößte Halbleiterkonzern bisher kaum vertreten ist.

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Intel hofft weiterhin auf eine starke Position auch im Geschäft mit Handy-Chips, in dem der weltgrößte Halbleiterkonzern bisher kaum vertreten ist. Auf das erste Intel-Smartphone GW990 von LG würden weitere folgen, sagte Intel-Chef Paul Otellini der Wirtschaftswoche. Er hoffe auch auf den Einsatz von Intel-Chips im Geräten wie Apples Handy iPhone oder der Tablet-Computer iPad sowie in Mobiltelefonen mit Microsofts neuem Betriebssystem Windows Phone 7. Das GW990 soll jedoch zunächst nicht auf dem deutschen Markt erscheinen.

Bisher machen im Smartphone-Markt vor allem Spezialchip-Hersteller wie ARM das Geschäft. Intel versucht schon seit Jahren, im Mobilfunk-Markt Fuß zu fassen, doch seine Handy-Chips gelten unter anderem als zu stromhungrig. Auch Apple setzt bei Computern zwar auf Intel-Chips, beim iPhone aber auf andere Anbieter. Und im neuen iPad wird ein eigener Apple-Chip stecken.

Zuletzt verbündete sich Intel mit dem weltgrößten Handy-Hersteller Nokia, um im Smartphone-Geschäft voranzukommen. Die beiden Schwergewichte wollen ein neues Betriebssystem für mobile Geräte mit dem Namen MeeGo am Markt etablieren.

Das Hauptgeschäft seines Unternehmens sieht Otellini der Wirtschaftswoche zufolge aber weiterhin in der Ausrüstung von Personal Computern und neuen Segmenten wie dem Entertainment im Auto. "Der Tod des PCs wird schon seit mehr als zehn Jahren prophezeit. Doch aktuell werden mehr als 300 Millionen Rechner pro Jahr verkauft, der Trend geht in Richtung 500 Millionen", sagte Otellini. Auch im Automarkt komme Intel gut voran. "So haben wir beispielsweise angekündigt, künftig die Luxuswagen von BMW und Daimler mit Entertainment-Systemen auszustatten. Außerdem arbeiten wir für derartige Systeme an einem gemeinsamen Standard für die gesamte Industrie", sagte der Intel-Chef. (ll)