Intel investiert in Mikromechanik

Der weltgrößte Chiphersteller sucht den Zugang zu neuen Techniken und Märkten.

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Intel investiert kräftig in Mikrotechnologie-Firmen. Der weltgrößte Chiphersteller verspricht sich davon einen Zugang zu neuen Techniken und Märkten sowie Synergieeffekte, weil sowohl Halbleiterchips als auch mikro-elektromechanische Systeme (MEMS) Silizium als Rohstoff verwenden.

Nach eigenen Angaben forscht Intel bereits seit 1999 an MEMS. Mit Investitionen in der Größenordnung von einigen 10 Millionen US-Dollar jährlich verstärkt Intel sein Engagement in diesem zukunftsträchtigen Marktsegment deutlich. Trotz der wegen schwacher Halbleiter-Konjunktur laufenden Sparmaßnahmen spricht der Konzern locker von "rund 10 hoch 8" US-Dollar, die man jährlich in Firmen wie Coventor, Phone-Or, Umachines, Reflectivity, LightConnect und Cronos sowie in Forschungsprojekte an den Universitäten in Berkeley und Michigan stecken will. Außerdem hat Intel neue Investitionen in Unternehmen angekündigt, die Bausteine für optische Netzwerke entwickeln. Die drei Firmen Cognet, LightLogic und nSerial hat sich der Gigant einverleibt.

MEMS haben viele Anwendungsbereiche in optischen Netzen, etwa als optische Schalter. Das Unternehmen Cronos hatte der Optik-Konzern JDS Uniphase erst im vergangenen Jahr übernommen und sogar schon eine ehemlige Motorola-Halbleiter-Fab in North Carolina zur Ausweitung der MEMS-Produktion gekauft.

Nach Angaben der MEMS Industry Group setzte die Branche in 1999 rund 2 Milliarden US-Dollar um, bis 2004 soll sich diese Zahl vervierfachen. Auch in Deutschland fließt Geld in die MEMS-Technik, so investiert das US-Unternehmen Standard MEMS in ein Joint-Venture in Itzehoe. Dort gibt es auch ein Ausbildungszentrum für Mikrotechnologie. (ciw)