Intel liefert verbesserte Prozessoren und Chipsätze für Desktop-PCs

Die "Haswell Refresh"-Prozessoren takten etwas höher, Mainboards mit Z97 und H97 lassen sich mit PCIe-SSDs mit m.2-Format bestücken und bringen erste SATA-Express-Varianten.

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Ab sofort sind die ersten "Haswell Refresh"-Prozessoren im Einzelhandel erhältlich, die zu gleichen Listenpreisen zirka 3 Prozent höhere Taktfrequenzen bringen als ihre Vorgänger. Die Neulinge laufen nach BIOS-Updates auch auf bisherigen Mainboards mit der Fassung LGA1150 und Chipsätzen wie B85, Q87, H87 und Z87, aber es kommen auch neue Boards mit H97 und Z97. Diese bringen als Neuerung vor allem Steckfassungen für PCI-Express-SSDs im kompakten Format m.2.

Erste Tests mit dem neuen Core i5-4690 und dem Asus Z97-A – mehr dazu in der kommenden c't 12/14 am nächsten Montag – bestätigen die Erwartungen: Die um 3 Prozent höhere Taktrate bringt eine messbare, aber subjektiv nicht wahrnehmbare Steigerung der Performance. Nennenswerte Änderungen der Leistungsaufnahme zeigten sich beim Testmuster nicht.

Haswell Refresh: Neue Prozessoren und Mainboards (7 Bilder)

Asus Z97-A

Asus Z97-A mit Chipsatz Z97

Außer Core i5-4690 und Core i7-4790 hatte Intel bereits in der letzten Preisliste noch eine Reihe weiterer Haswell-Refresh-Typen vorgestellt, die nun Zug um Zug im Einzelhandel auftauchen. Dazu gehören auch Core-i3-, Pentium- und Celeron-Versionen sowie teurere, in Taktfrequenz und Leistungsaufnahme beschränkte S- und T-Varianten.

Die Experimente mit den ersten lieferbaren m.2-SSDs mit PCIe-Controller belegen Vorteile im Vergleich zu SATA-6G-SSDs, aber auch einige Einschränkungen. So sind die m.2-Fassungen auf den Z97- und H97-Mainboards lediglich mit zwei PCIe-2.0-Lanes am Chipsatz angebunden und leider nicht direkt per PCIe 3.0 am Prozessor. Die maximale Datentransferrate liegt mit 1 GByte/s zwar höher als bei SATA 6G, doch die maximale Performance der Samsung XP941 mit vier PCIe-2.0-Lanes lässt sich nicht ausschöpfen. Direkt an der CPU angebunden – das ist per PCIe-Adapter möglich – sind die Latenzen kürzer.

m.2-SSD Samsung XP941

Die XP941 demonstriert aber auch gleich ein weiteres Problem: Um bootfähig zu sein, müssen die m.2-PCIe-SSDs ein Option ROM mitbringen, welches das BIOS beziehungsweise die UEFI-Firmware einbindet. Das ist bei der XP941 nicht der Fall, sie lassen sich also nicht für die Systempartition nutzen. Die Plextor M6E taugt dagegen zwar zum Booten, doch es fehlt eine digitale Signatur: Im UEFI-Startmodus muss Secure Boot abgeschaltet werden.

"Haswell Refresh"-Prozessoren für LGA1150-Boards
Name Kerne/L3-Cache Frequenz/Turbo GPU TDP
Core i7-4790 4+HT/8 MByte 3,6/4,0 GHz HD 4600 84 Watt
Core i5-4690 4/6 MByte 3,5/3,9 GHz HD 4600 84 Watt
Core i5-4590 4/6 MByte 3,3/3,7 GHz HD 4600 84 Watt
Core i5-4460 4/6 MByte 3,2/3,4 GHz HD 4600 84 Watt
Core i3-4360 2+HT/4 MByte 3,7/- GHz HD 4600 54 Watt
Core i3-4150 2+HT/3 MByte 3,5/- GHz HD 4400 54 Watt
Pentium G3450 2/3 MByte 3,4/- GHz HD 53 Watt
Pentium G3440 2/3 MByte 3,3/- GHz HD 53 Watt
Pentium G3240 2/3 MByte 3,1/- GHz HD 53 Watt
Celeron G1850 2/2 MByte 2,9/- GHz HD 53 Watt
Celeron G1840 2/2 MByte 2,8/- GHz HD 53 Watt
zusätzlich kommen in Takt und TDP reduzierte S- und T-Versionen

Nicht alle Z97- und H97-Mainboards besitzen überhaupt m.2-Fassungen. Einige stellen eine frühe Form von SATA-Express-Anschlüssen bereit, die nicht per PCIe, sondern ausschließlich per SATA 6G kommunizieren. (ciw)