Intel stärkt seine Auftragsfertigungssparte mit RISC-V-Technik

Ein Fonds über eine Milliarde US-Dollar soll Fabless-Hersteller anlocken, ihre Chips von Intel Foundry Service produzieren zu lassen.

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Von
  • Ulrich Wolf

Über einen gemeinsamen Fonds der Tochterunternehmen Intel Capital und Intel Foundry Services (IFS) investiert Intel eine Milliarde US-Dollar in die Zusammenarbeit mit unabhängigen Chip-Entwicklern, die ihre SoCs und Prozessoren in IFS-Fabs fertigen lassen. Im Zuge dieses Investments wird Intel Premium-Mitglied der RISC-V International, der in der Schweiz angesiedelten Non-Profit-Organisation, die die Entwicklung der RISC-V-Architektur koordiniert.

SiFive, einer der wichtigsten Entwickler von RISC-V-Cores und ohnehin bereits Intel-Partner, will mit seiner verstärkten Zusammenarbeit Entwicklern von Systems-on-a-Chip (SoC) eine Plattform für den Intel-Herstellungsprozess bieten. Bereits im Sommer 2021 hatte SiFive die Entwicklungsplattform "Horse Creek" für den Vierkern-Prozessor P550 angekündigt, den Intel mit der kommenden 7-Nanometer-Technik "Intel 4" produzieren wird. Im Verlauf des Jahres 2022 soll sie fertig sein. Intel ist finanziell an SiFive beteiligt, auch Übernahmegerüchte machten die Runde.

Weitere RISC-V-Partner sind Andes Technology, Esperanto und Ventana. Andes entwickelt Chipdesigns für SoC-Hersteller und kündigt an, die IFS-Prozesse für alle seine RISC-V-Produktlinien zu unterstützen. Esperanto entwickelt KI-Beschleuniger, Ventana hat sich auf Multi-Core-Chiplets für eine modulare Rechenzentrumsarchitektur spezialisiert.

Die offene RISC-V-Befehlssatzarchitektur ist für Chipentwickler als Alternative zu ARM interessant. Selbst Apple, mit dem M1 zu einer der größten Fabless Companies für ARM geworden, tastet sich in die RISC-V-Welt vor.

(ulw)