Intel und TSMC arbeiten bei Atom zusammen

Bislang gab Intel so gut wie nie Intellectual Property (IP) außer Haus, nun aber wird Intel dem taiwanischen Chiphersteller TSMC das Recht übertragen, Atom-SoCs herzustellen.

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Von
  • Andreas Stiller

Intel wird dem taiwanischen Chiphersteller TSMC das Recht übertragen, Atom-SoCs (System-on-a-Chip) herzustellen und liefert dazu alle nötigen Unterlagen zu Prozessen, IP, Bibliotheken und "Design flow" aus. Die geplante Zusammenarbeit machte im Internet schon vorab die Runde. Nach dem jetzt bekannt gegebenen "Memorandum of Understanding" wollen die Firmen in allen Marktbereichen der Atom-Plattform zusammenarbeiten: Embedded, Unterhaltungselektronik, Netbooks, Nettops und Handhelds (MIDs, Smartphones).

Die Vereinbarungen dürften sich vor allem auf die nächste Atom-Plattform mit Codenamen Moorestown beziehen. Intel erhofft sich, mit TSMC-Hilfe neue Märkte adressieren zu können. Und im Embedded-Bereich ist für längerfristige Projekte ein Zweithersteller nahezu unerlässlich. Intel betonte, dass der Konzern auch weiterhin selbst Atom-SoCs herstellen wird.

Die Zusammenarbeit könnte dann aber nicht nur der Beginn einer neuen Freundschaft sein, sondern der Beginn einer neuen Lizenzpolitik insgesamt, bei der Intel weit freizügiger mit einer Lizenzvergabe von IP umgehen wird als bislang üblich. Das wollte Intel allerdings noch nicht bestätigen. Bei den neuen Märkten – etwa den Smartphones und Mobilen InterNet Devices – ist derzeit noch ARM mit zahlreichen Lizenznehmern klarer Marktführer. Es liegt auf der Hand, dass Intel hier auch mit neuen Konzepten bezüglich IP-Vergabe angreifen will. Erste Hersteller wie LG haben sich derweil schon für Moorestown geoutet. (as)