Intel warnt PC-Hersteller vor Via-Chipsatz

Chiphersteller Intel will laut einem US-Pressebericht den Vertrieb eines Chipsatzes stoppen, der die Kombination von Pentium-4-Prozessoren mit günstigem DDR-SDRAM erlaubt.

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Von
  • Dorothee Wiegand

Chiphersteller Intel hat einem Bericht von ZDnet zufolge mehrere PC-Hersteller vor der Verwendung des Chipsatzes P4X266 von Via gewarnt. Demnach soll der taiwanische Chipsatz-Spezialist keine Lizenz zum Vertrieb dieses Produkts besitzen, mit dem kostengünstige Pentium-4-Systeme möglich sind. Intel-Vertreter sollen gegenüber den Hardware-Herstellern mit rechtlichen Schritten gedroht haben, falls diese trotzdem den Via-Chipsatz verwenden.

Der Preisvorteil bei Verwendung des Via-Chipsatzes kommt dadurch zustande, dass dieser die Kombination eines Pentium-4-Prozessors mit günstigem DDR-SDRAM-Speicher erlaubt. Das Alternativ-Produkt von Intel erfordert die Verwendung von doppelt so teuren RDRAM-Speicherbausteinen. Da vielen Kunden Pentium-4-Systeme zurzeit noch zu teuer sind, sind die PC-Hersteller sehr daran interessiert, diese Systeme möglichst günstig anzubieten. Wenngleich bei Intel betont wird, die RDRAM-Technik biete die beste Performance, plant man dort trotzdem, Anfang nächsten Jahres ebenfalls einen Chipsatz für DDR-SDRAM-Speicher anzubieten.

Richard Brown, Marketing Director bei Via, sagte laut ZDnet, mehrere PC-Hersteller hätten ihm von Gesprächen mit Intel berichtet. Im Augenblick gäbe es einen sehr starken Druck, aber er sei zuversichtlich, dass schon bald Mainboards mit dem Via-Chipsatz auf den Märkt kämen. (dwi)