Intel will 2014 fünf Prozent seiner Stellen streichen

Weil das Geschäft mit Server-Prozessoren die Verluste im PC-Bereich bislang nicht ausgleichen kann, will sich Intel sich künftig stärker auf mobile Chips konzentrieren.

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Nur um einen Cent verfehlte der Chipshersteller Intel die Gewinnprognosen der Wall Street im vergangenen vierten Quartal 2013. Am Ende waren es 51 statt der von den Börsianern erhofften 52 Cent pro Anteilsschein. Die gestiegenen Umsätze mit Server-Prozessoren konnten die Verluste im Geschäft mit PCs nicht wie erhofft ausgleichen. Um die Anleger zu besänftigen, hat der Chip-Hersteller nun verkündet, sich in diesem Jahr von 5 Prozent seiner Mitarbeiter trennen zu wollen. Betroffen wären über 5000 der insgesamt 107.000 Stellen.

Während die Wachtumsbereiche für mobile Low-Power-Chips, Tablets und Server-Prozessoren ausgebaut werden sollen, tritt Intel bei der Fertigung von PC-Chips auf die Bremse. So soll die in Phoenix/Arizona gebaute Fab 42 bis auf unbestimmte Zeit nicht in Betrieb gehen – ein Fünf-Milliarden-Dollar-Grab. Bereits im September hatte Intel bekannt gegeben, die Fab 17 in Massachusetts mit 700 Mitarbeitern schließen zu wollen. Stattdessen hofft man bei Intel, den Absatz von Tablets von 10 Millionen Stück 2013 in diesem Jahr vervierfachen zu können. Um mit den Preisen der Konkurrenz mithalten zu können, will Intel den Einbau seiner Mobil-Chips bei den Tablet- und Smartphone-Herstellern subventionieren und einen Teil der Entwicklungs- und Herstellungskosten übernehmen. Dadurch soll Intels Gewinnspanne 2014 um 1,5 Prozent schmelzen. Die Kosten der Umstrukturierungen schätzt der Chiphersteller im ersten Quartal 2014 auf 200 Millionen US-Dollar. (hag)