Intel will LCOS-Chips für HDTV bauen

Wenn der US-Konzern mit den leuchtstarken Chips auf den Markt tritt, könnten die Preise für qualitativ hochwertige Flachbildschirme bald kräftig sinken.

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Von
  • Oliver Lau

Intel wird LCOS-Chips (Liquid Crystal on Silicon) für Flachbild-TVs produzieren, will Intels Chief Operating Officer Paul Otellini Anfang Januar auf der Consumer Electronics Show (CES) bekanntgeben. Intel dürfte damit Konkurrenten wie Philips oder Texas Instruments ziemlich auf die Füße treten. Im Januar hatte Philips angekündigt, eine Entwicklungs- und Produktionsstätte für LCOS-Displays in Böblingen zu errichten. Texas Instruments gilt als Newcomer in dieser Disziplin und wird bestimmt wenig erfreut sein, sich einem Schwergewicht wie Intel gegenüber zu sehen.

Bei LCOS-Displays dient der Chip, der die Elektronik zur Ausrichtung der Flüssigkristalle integriert, gleichzeitig als Licht reflektierende Schicht. Die Kristalle schwimmen praktisch zwischen dem Siliziumchip und einem Deckglas. LCOS-Displays arbeiten rein reflektiv, man braucht also keine Hintergrundbeleuchtung wie bei transmissiven LCDs für Desktop-Monitore und Notebooks. Da die Transistoren hinter der reflektierenden Schicht sitzen, geht an der Pixelelektronik kein Licht verloren. So lassen sich bei gleicher Pixelgröße höhere Leuchtdichten erzielen und hochauflösende Panels mit sehr kleinen Pixelstrukturen erzeugen. (ola)