Intelligenter Software-Griffel für Kids
Mit dem "Fly Pentop Computer" können Kinder Software schreibend bedienen und werden vom Stift bei ihren Hausaufgaben korrigiert.
Der "Fly Pentop Computer" hat es in sich, denn mit dem 100 US-Dollar teuren Griffel im dickeren Kugelschreiberformat können Kinder Software schreibend bedienen, meldet die New York Times. Das intelligente Schreibgerät ist so dick, weil es eine AAA-Batterie, einen Computerchip, einen Lautsprecher und eine etwa 1,25 Zentimeter über der Schreibspitze platzierte kleine Kamera enthält. Für seine interaktiven Tricks benötigt der "Fly Pentop" Spezialpapier, das mit nahezu unsichtbaren Mikropunkten bedruckt ist. Auf diese Weise kann der Stift seine Position auf dem Papier exakt lokalisieren. Jede Blatt Spezialpapier entspricht dabei in loser Analogie einer anderen Software.
Einige "Programme" sind im Preis der Hardware bereits enthalten. Ein lehrreiches Spiel für Kinder zwischen acht und 14 Jahren steckt zum Beispiel hinter der Weltkarte. Fährt man mit dem Griffel über die Hauptstädte, spricht der Stift die Namen vor oder spielt die Nationalhymne. Im Musikstudio kann man Plattenteller drehen und scratchen wie ein Diskjockey.
Etwas kreativer geht es auf dem "Fly Open Paper" zur Sache, das, von einem kleinen Kreis einmal abgesehen, zunächst aus einen Stapel leerer Seiten besteht. Schreiben die Kids nun "C" in den Kreis, rufen sie dadurch das Programm "Calculator" auf, das dann die selbst gezeichneten Operatorsymbole und das Rechenergebnis vorliest (zum Beispiel: "one hundred sixty-nine, square root, equals thirteen"). Das Programm "Fly Tones (FT)" erweckt ein virtuelles Piano zum Leben, das man aber erst einmal auf ein Blatt der "Fly Open Paper" malen muss.
Die Software steckt in einer weißen Plastikkappe auf der Griffelspitze; wer die Kappe austauscht, programmiert dadurch den Stift um -- kinderleicht. Einige interessante Programme sind nicht im Grundpreis enthalten, sondern kosten zwischen 25 und 35 US-Dollar extra. "Fly Through Math" etwa achtet wie ein aufmerksamer Lehrer darauf, dass die Kinder beim Multiplizieren und Dividieren zum Beispiel auch alle Dezimalkommas richtig setzen. Passiert mal ein Patzer, meldet sich der Lautsprecher des "Fly Pentop" zu Wort. Aber auch der Griffel selbst patzt von Zeit zu Zeit und liest geschriebene Wörter schon mal falsch vor.
Obwohl der Hersteller LeapFrog auch in Deutschland vertreten ist, hat der "Fly Pentop Computer" noch nicht den Weg in deutsche Läden gefunden. Zwar können Weihnachtsgeschenke suchende Väter den lehrreichen Stift auf amazon.com bestellen, bis jetzt aber nur in der englischsprachigen Version. (ku)
