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Intels "Kaby Lake" Core i7-7700K schon erhältlich

Christof Windeck
Intel Core i7-7700K

Intel Core i7-7700K "Kaby Lake" in LGA1151-Fassung.

Eigentlich werden Intels "Kaby Lake"-Prozessoren für Desktop-PCs wohl erst auf der CES in zwei Wochen vorgestellt. Einige Händler bieten sie schon jetzt an – aber ziemlich teuer.

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Auf der Consumer Electronics Show (CES) Anfang Januar in Las Vegas tritt Intel mit der siebten Core-i-Generation "Kaby Lake" an – höchstwahrscheinlich gegen den AMD Ryzen [1]. Nun tauchen die ersten Kaby-Lake-Desktop-CPUs auch im Online-Preisvergleich auf: Core i7-7700K, Core i5-7600K und Core i5-7400 [2]. Vereinzelt finden sich auch schon einige LGA1151-Mainboards mit dem neuen Chipsatz Z270 [3]. Die Kaby Lakes laufen aber auch auf Mainboards mit Serie-100-Chipsätzen, die nötigen BIOS-Updates stehen oft schon bereit.

Die Preise, die die wenigen Online-Händler derzeit für die Kaby-Lake-Prozessoren verlangen, liegen allerdings auffallend höher als bei den jeweiligen Skylake-Vorgängern Core i7-6700K, Core i5-6600K und Core i5-6400. Es deuten aber keine Indizien darauf hin, dass Intel die Neulinge teurer verkaufen will. Es wäre sogar zu hoffen, dass die erstarkende AMD-Konkurrenz die Intel-Preise drückt.

Unterdessen sind auf vielen Webseiten bereits Benchmark-Vergleiche zwischen Core i7-7700K und Core i7-6700K aufgetaucht. Diese zeigen den Neuling nur dadurch im Vorteil, dass er eine etwas höhere Taktfrequenz erreicht. Damit verhalten sich die neuen Desktop-Prozessoren gegenüber ihren Vorgängern anscheinend ebenso wie die bereits im August und September eingeführten Mobilversionen von Kaby Lake [4]. Das wiederum deutet darauf hin, das es auch bei den Desktop-Versionen von Kaby Lake keine wesentlichen Änderungen an der Mikroarchitektur gibt.

Wesentlicher Vorteil von Kaby Lake – außer den etwas höheren Taktfrequenzen – sind die verbesserten Decoder [5] und Kopierschutz für 4K-Videos: VP9, 10-Bit-HEVC für HDR und HDCP 2.2. Wie die Experimente mit dem Core i3-7100U in der ASRock Beebox-S [6] zeigten, lassen sich damit unter Windows 10 auch 4K-Videos von Netflix abspielen, derzeit allerdings nur im Browser Edge.

Die erwähnte Beebox-S unterstützt HDMI 2.0 über einen Adapterchip, den Intel im Kaby-Lake-U-Datenblatt [7] LSPCon nennt: Level Shifter, Protocol Converter. Ein solcher LSPCon-Chip ist etwa der MegaChips MCDP2800BC [8]. Wie das Kaby-Lake-U-Datenblatt weiter erklärt, unterstützt der eingebaute HEVC-Decoder das "Main"-Profil bis zum Level 5.1 und 10-Bit-Formate, die Ausgabe erfolgt in YUV 4:2:0. (ciw [9])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-3576366

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/AMDs-Prozessor-Wiedergeburt-RyZen-konkurriert-mit-Intel-Core-i7-6900K-3569431.html
[2] https://www.heise.de/preisvergleich/?cat=cpu1151&xf=596_Kaby+Lake&cs_id=1206858352&ccpid=hocid-newsticker
[3] https://www.heise.de/news/Intel-Kaby-Lake-fuer-Desktop-PCs-rueckt-naeher-3400742.html
[4] https://www.heise.de/news/Kaby-Lake-Intel-bringt-siebte-Generation-der-Core-i-Prozessoren-3308002.html
[5] https://www.heise.de/news/Intel-Prozessoren-Kaby-Lake-unterstuetzt-HDR-Videos-in-HEVC-und-VP9-3234257.html
[6] https://www.heise.de/news/Netflix-4K-auf-dem-PC-ausprobiert-Kaby-Lake-funktioniert-GeForce-1000-und-Radeon-RX-400-nicht-3505452.html
[7] http://www.intel.com/content/www/us/en/processors/core/7th-gen-core-family-mobile-u-y-processor-lines-datasheet-vol-1.html
[8] http://www.megachips.com/products/displayport/MCDP28x0
[9] mailto:ciw@ct.de