Intels Quartalsplus "nur" 20 Prozent

Intel meldete gestern abend nach Börsenschluß einen Quartals-Umsatz von 6,2 Milliarden US-Dollar, 20 Prozent mehr als im Vorjahr, doch an der Wall Street gab es lange Gesichter.

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Von
  • Christian Persson

Intel meldete gestern abend nach Börsenschluß einen Quartals-Umsatz von 6,2 Milliarden US-Dollar, 20 Prozent mehr als im Vorjahr, doch an der Wall Street gab es lange Gesichter. Intels Aktie, die noch vor drei Wochen mit 99 Dollar gehandelt wurde, stürzte nachbörslich auf unter 87 Dollar ab. Der Nettogewinn lag nämlich bei "nur" 1,57 Milliarden oder 88 Cents per Aktie -- ebenfalls 20 Prozent über dem Vergleichsquartal, aber um 3 Cents unter dem mittleren Schätzwert der Analytiker. Die hatten ihre Voraussagen wegen Intels drastischer Preissenkungen schon nach unten korrigiert.

"Ich würde Q3 als ein solides Quartal für uns charakterisieren," meinte Intels Marketing-Vize Paul Ottelini zwar, aber die Börsen-Gurus sehen jetzt dunkle Wolken am Horizont: Der erstarkte Wettbewerb im 586er-Markt und die steigende Popularität von 1000-Dollar-PCs zwängen zu weiteren Preissenkungen und kollidierten mit Intels Absicht, den ganzen PC-Markt auf Pentium-II-Kurs zu drängen. Schon ist Intels Rohgewinnspanne von 61 Prozent auf 58 gesunken, auf längere Sicht soll sie nun gar auf 50 Prozent schrumpfen. Für den einen wäre das ein Niedergang, für die meisten anderen im PC-Markt eine Traum-Marge. (cp)