Internet-Apotheke liefert weiter nach Deutschland

Trotz eines Versandverbots will die Internet-Apotheke DocMorris auch weiterhin deutsche Kunden beliefern.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Trotz eines Versandverbots will die Internet-Apotheke DocMorris auch weiterhin deutsche Kunden beliefern. DocMorris trennt seit dem heutigen Donnerstag den Bestellvorgang vom Lieferauftrag und setzt damit formal die einstweilige Verfügung des Landgerichts Frankfurt um.

Das Gericht hatte Anfang November auf Antrag des Deutschen Apotheker-Verbandes und eines Pharmaunternehmens eine einstweilige Verfügung erlassen, die den Versand an deutsche Kunden untersagte. Das Gericht betrachtete den Internet-Vertrieb als Verstoß gegen das deutsche Arzneimittelgesetz sowie gegen das Heilmittel-Werbegesetz (Az.: 2-03 O 365/00 und 2-03 O 366/00). Doc Morris hatte angekündigt, bis zur Zustellung der einstweiligen Verfügung am Firmensitz im niederländischen Landgraaf zunächst weiter liefern zu wollen. Auf der Website wurden die Kunden aufgefordert, Protest-Mails an Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer zu schicken.

Heute wurde nun die einstweilige Verfügung zugestellt. Marketing-Chef Jens Apermann erklärte gegenüber dpa, man werde die Verfügung respektieren. Besteller mit deutschem Wohnsitz müssten die Arzneimittel nun persönlich abholen oder von einem Kurier abholen lassen. Zusätzliche Kosten entstünden dem Kunden durch die Beauftragung eines Kuriers nicht, betonte Apermann – den Boten zahle DocMorris. (wst)