IFA

Internet-Dienste fürs Wohnzimmer von Nokia und Kirch

Der finnische Konzern Nokia und die Kirch Intermedia GmbH wollen für den Fernseher optimierte Internet-Dienste auf einem von Nokia entwickelten Mediaterminal anbieten.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dusan Zivadinovic

Der finnische Kommunikationskonzern Nokia und die auf Internet-Aktivitäten spezialisierte Tochter der KirchGruppe, Kirch Intermedia GmbH, wollen gemeinsam für den Fernseher optimierte Internet-Dienste auf dem von Nokia entwickelten Mediaterminal anbieten. Nokias Mediaterminal ist sowohl ein Empfänger für das digitale Fernsehen nach dem DVB-Standard als auch ein Digital-Videorecorder mit eingebauter Festplatte und Internet-Zugang. Auf der IFA sind vier Dienste zu sehen, die für das Nokia Mediaterminal optimiert wurden, Kirchs Kurzfilm-Portal www.shorts-welcome.de, das Sport-portal Sport1.de, das Nachrichtenportal N24.de sowie das Spiel Superball. Zu sehen sind die Anwendungen auf dem Stand 06 in Halle 2.2a.

Äußerlich kommt das Mediaterminal – praktisch ein Enkel der von Kirch für seinen Bezahl-Sender Premiere World vertriebenen d-box – zwar wie eine wohnzimmertaugliche Box mit typischer Infrarot-Fernbedienung daher, im Innern stecken aber PC-übliche Zutaten. Darauf deuten schon die verschiedenen PC-Schnittstellen wie USB und FireWire für den Anschluss von Druckern oder Digital-Camcordern und Kameras hin; auch eine Ethernet-Buchse für den Internet-Anschluss via DSL ist vorhanden. Geliefert wird das Mediaterminal indes mit einem herkömmlichen V.90-Modem für das analoge Telefonnetz, da wohl nicht jeder Nutzer über einen DSL-Anschluss verfügt. Natürlich sind auch die üblichen analogen Ausgänge für Video- und Audio-Daten vorhanden, sowohl in Scart- als auch in RCA-Ausführung, selbst ein S/PDIF-Digitalausgang für Audio ist dabei. Auf der Platine stecken ein Intel Celeron mit 566 MHz und 64 MByte RAM, aufgezeichnet wird auf einer 40-GByte-Festplatte. Deren Kapazität soll für neun Stunden reichen.

Softwareseitig kommt das auf Linux gründende Mediaterminal mit dem Open-Source-Browser Mozilla und einigen zugehörigen Plug-ins für gängige Formate wie JPEG, PDF oder Flash daher. Es enthält einen E-Mail-Client und eignet sich auch zum Chatten. Daneben stehen die Sicherheitsprotokolle TSL und SSL etwa für Online-Banking zur Verfügung. (dz)