Internet-Holding Interactive verfehlt Gewinnprognose
Der Beteiligungskonzern des US-Medienzaren Barry Diller macht zwar Gewinn, bleibt aber den Beweis fĂĽr die Ăśberlegenheit seiner Strategie schuldig.
Der Internet-Beteiligungskonzern Interactive Corp -- bis Juli bekannt als USA Interactive -- des US-Medienzaren Barry Diller hat im abgelaufenen dritten Quartal seine eigenen Gewinnerwartungen nicht erfĂĽllt. Die Holding meldet nach einem Verlust von 36,6 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal nun einen Netto-Gewinn von 18,7 Millionen Dollar (2 Cent pro Aktie). Der Umsatz betrug 1,6 Milliarden Dollar. Damit blieb Interactive deutlich unter den eigenen Gewinnerwartungen.
Die Bilanz wurde vor allem negativ von einer Abschreibung fĂĽr eine Software-Umstellung betroffen. Auch die Akquisitionskosten fĂĽr neue Beteiligungen wie den Discount-Reiseanbieter Hotwire.com schlugen mit insgesamt 69 Millionen Dollar zu Buche.
Zu Interactive gehören Internet-Anbieter aus verschiedenen Bereichen, unter anderem die Partnervermittlung Match.com und der Reiseanbieter Expedia.com ebenso wie der Shopping-TV-Kanal HSN und der Hypotheken-Vermittler Lending Tree. Beobachter streiten sich über die Erfolgsaussichten einer solchen Holding, die auf der Strategie beruht, dass die Konzernteile gemeinsam mehr Profit machen als einzeln. Das Umsatz- und Gewinnwachstum wurde im dritten Quartal insbesondere vom Reisebereich getragen.
FĂĽr das Gesamtjahr rechnet die Holding nun mit einem Gewinn von 72 bis 75 US-Cent je Aktie. (tol)