Internet-Start-Ups gründen Lobby-Gruppe

Ein Kreis junger Internet-Start-Ups hat die Gründung einer eigenen Interessenvertretung in die Wege geleitet.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 13 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christian Rabanus

Die deutsche Verbandslandschaft ist bald wieder um eine Organisation reicher: Ein Kreis junger Internet-Startups ist derzeit dabei, das European Net Economy Forum (enef) zu gründen. Das enef, dessen Eintragung als Verein derzeit in Berlin beantragt ist, versteht sich nach Aussage seines Sprechers Kilian Lenard als Interessenvertretung deutscher Internet-Unternehmen und soll für sie Lobby-Arbeit in der Politik betreiben. Mittel- bis langfristig wolle man eine europaweite Vernetzung von Interessenvertretungen dieser Art erreichen.

Im enef sind derzeit 15 Start-Ups vertreten, darunter Doyoo, myToys und Naked Eye. Alle diese Unternehmen fühlen sich von keinem der bereits bestehenden Wirtschaftsverbände ausreichend repräsentiert, deshalb beschlossen sie bereits im Juni, eine eigene Interessenvertretung ins Leben zu rufen.

Wie Lenard, der hauptberuflich Rechtsanwalt in Berlin ist, gegenüber c't erklärte, soll die Arbeit des Vereins vor allem der Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für die Internet-Wirtschaft gelten. Lenard nannte Verbesserungsbedarf aus seiner Sicht im Wettbewerbs- und Steuerrecht sowie im Bereich der Bildungspolitik. Das enef will konkrete Verbesserungsvorschläge ausarbeiten und an die entsprechenden Stellen in der Politik weiterleiten.

Als nächste Schritte auf dem Weg zur Konstituierung des Vereins nannte Lenard die Bildung eines fünfköpfigen Beirats, in dem bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft vertreten sein sollen. Er hofft, dass die Eintragung des Vereins in vier bis sechs Wochen abgeschlossen sein wird. (chr)