Internet bei Jugendlichen mit Fernsehen gleichauf

Das Internet ist für das Beziehungsmanagement junger Menschen wesentlich geworden, heißt es in einer Untersuchung der Landesmedienanstalt NRW. Wer nicht am Social Web teilnehme, sei inzwischen isoliert - während früher die umgekehrte Befürchtung galt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 67 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland verbringen inzwischen genauso viel Zeit im Internet wie vor dem Fernseher. Im Durchschnitt sind die 12- bis 24-Jährigen jeweils etwa zwei Stunden am Tag im Netz und vor dem TV-Gerät. Das ergab eine repräsentative Studie im Auftrag der nordrhein-westfälischen Landesmedienanstalt. Die am häufigsten genutzten Angebote seien YouTube und Wikipedia. Besonders häufig würden auch Social Networks wie SchülerVZ und StudiVZ genutzt.

Die vom Hamburger Hans-Bredow-Institut und der Universität Salzburg erstellte Studie kommt zu dem Schluss, dass das Internet für das Beziehungsmanagement junger Menschen wesentlich geworden ist. Wer nicht am Social Web teilnehme, sei inzwischen isoliert – während früher die umgekehrte Befürchtung galt.

Die Online-Netzwerke seien dabei meist größer als der Freundeskreis im engeren Sinn. Die sozialen Netzwerkangebote des Internets haben für die 16-Jährigen die größte Bedeutung und sinken danach ab zugunsten von journalistischen Angeboten. Nahezu alle Befragten hätten schon Online-Mobbing erlebt – wenn auch nicht alle gegen die eigene Person gerichtet. (dpa) / (jk)