Internet per Stromnetz für 160 Düsseldorfer Schulen

Fast alle Düsseldorfer Schulen werden in den kommenden zwei Jahren einen Internetanschluss über das Stromnetz erhalten. Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) werde noch in diesem Jahr 60 Schulen vernetzen, teilte ein Sprecher der Stadtverwaltung am Freitag mit. Weitere 100 Schulen sollen dann im Jahr 2003 folgen. Insgesamt koste die Maßnahme 2,6 Millionen Euro, die EnBW trage. Mittels Powerline Inhouse könnten Klassenzimmer ohne Umbauten untereinander vernetzt und ans Internet angeschlossen werden. "Eine herkömmliche Verkabelung wäre mit rund acht Millionen Euro drei Mal so teuer."

Nur die Berufskollegs arbeiteten weiterhin mit der Standard-Verkabelung, da die Vernetzung per Steckdose mit 4,5 MBit/s weniger leistungsfähig als herkömmliche Vernetzung ist. Die Investitionen in die Schulen sind eine Zusatzleistung von EnBW. Sie war zu Beginn des Jahres vereinbart worden, als der Energieversorger einen Anteil von 29,9 Prozent an den Düsseldorfer Stadtwerken übernahm. Für EnBW dürfte die Investition in Powerline für die Schulen zudem eine gute Marketing- und Testmaßnahme sein: Der Energieversorger ist neben RWE einer der wenigen verbliebenen Verfechter der Powerline-Technik. RWE kam in den vergangenen Wochen in die Schlagzeilen, da der Konzern seine ehrgeizigen Pläne für das Internet aus der Steckdose zurückschrauben musste; teilweise hieß es sogar, RWE werde sich möglicherweise ganz zurückziehen. (jk)