Internetkabel in Alaska beschädigt: OneWeb und SpaceX sollen helfen
Seit fast zwei Wochen ist ein Unterseekabel in Alaska beschädigt, das hat merkliche Einschränkungen zur Folge. Nun sollen OneWeb und SpaceX helfen.
Nachdem es in Alaska seit Wochen wegen eines beschädigten Internetkabels Kommunikationsprobleme gibt, arbeitet der betroffene Provider auch mit SpaceX und OneWeb, um die Konnektivität wieder herzustellen. Das geht aus Berichten lokaler Medien und einer aktuellen Mitteilung von Quintillion hervor. Das Unterseekabel des Providers verbindet sechs Kommunen an der Nordküste des US-Bundesstaates und ist in Prudhoe Bay an ein terrestrisches Kabel angeschlossen. Etwa 55 Kilometer nördlich dieser Verbindung hat ein Eisschaden aber am 13. Juni die Verbindungen unterbrochen. Weil ein Reparaturschiff frühestens in der ersten Augustwoche vor Ort sein kann, wird jetzt an alternative Zugangsmöglichkeiten gearbeitet.
Erhebliche Beeinträchtigungen
Wie Alaska Public Media nach der Beschädigung des Kabels berichtete, waren in den betroffenen Gemeinden nicht nur die Internetverbindungen unterbrochen, auch das Handynetz war betroffen. Eingeschränkt waren demnach auch Notrufe, Geldautomaten sowie Bezahlterminals funktionierten nicht mehr und teilweise seien sogar an spezielle Karten gebundene staatliche Sozialleistungen nicht mehr ausgezahlt worden. Städtische Angestellte des Orts Kotzebue haben demnach außerdem ihre Löhne ein paar Tage zu spät erhalten. In den abgeschiedenen Orten sind jüngsten Berichten zufolge weiterhin grundlegende Dienste "schwer beeinträchtigt".
Inzwischen hat Quintillion eigenen Angaben zufolge mehrere Antennen für Satelliteninternet bestellt und nach Tests in Anchorage in die betroffenen Gemeinden entsandt. Während Quintillionen von OneWeb spricht, hat SpaceX die Gespräche mit den Zuständigen selbst publik gemacht. Beide Dienste könnten helfen, Konnektivität wieder herzustellen. Weil die Beschädigung des Unterseekabels unter Meereis erfolgte, muss die Reparatur erfolgen, wenn das geschmolzen ist. Für den Fall, dass es dafür keine Gelegenheit gibt, hat der Betreiber nach eigenen Angaben auch bereits ein Schiff ausfindig gemacht, das dem Eis standhalten kann. Es müsste mit der nötigen Ausrüstung ausgestattet werden, um das Kabel auch in nicht eisfreiem Meer reparieren zu können.
In jedem Fall müssen sich die betroffenen Gemeinden demnach aber noch bis mindestens Anfang August gedulden, bis das Kabel repariert werden kann. Bis dahin könnten nun bald die Internetsatelliten Abhilfe schaffen.
(mho)