Internetnutzung: Südkorea weltweit vorn – Deutschland noch in den Top Ten

85 Prozent der Deutschen sind einer US-Studie zufolge aktiv im Netz unterwegs. Das hat zumindest eine US-Studie zur weltweiten Internetnutzung ergeben. Doch auch die Schwellenländer holen nach und nach auf.

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Indien

(Bild: dpa, Piyal Adhikary)

Lesezeit: 2 Min.
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  • dpa
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Südkorea hat einer US-Studie zufolge den höchsten Anteil aktiver Internetnutzer. Laut der Untersuchung des Pew Search Centers in 40 Ländern weltweit sind 94 Prozent der Südkoreaner mindestens gelegentlich online oder haben ein Smartphone. Auf Rang zwei folgt Australien (93) vor Kanada (90). Deutschland erreicht mit 85 Prozent den achten Platz. Schlusslicht unter den analysierten Ländern ist Äthiopien mit 8 Prozent.

Für die Studie wurden 2015 mehr als 45.000 Menschen in 40 Ländern – von Industrienationen bis zu Entwicklungsländern – befragt. Im weltweiten Schnitt sind demnach zwei Drittel (67 Prozent) im Netz aktiv. Die ausgewerteten afrikanischen Länder kommen insgesamt auf eine Anteil von 25 Prozent. Zum Vergleich: In den europäischen Nationen nutzen 80 Prozent, in den USA 89 Prozent aktiv das Netz.

Der Anteil der Internetnutzer im Vergleich

(Bild: Pew Reasearch Center)

Die Forscher fanden auch heraus, dass in einigen Schwellenländern die Zahl der Internetnutzer rapide steigt. Ein großer Auftrieb komme von aufstrebenden Märkten wie Malaysia und China. Den größten Sprung machte demnach aber die Türkei. Dort wuchs der Anteil in zwei Jahren von 41 auf 72 Prozent.

Bei den Smartphone-Besitzern liegt ebenfalls Südkorea, als Heimatland der Hersteller Samsung und LG, auf Rang eins. Dort gaben 88 Prozent an, ein solches Mobiltelefon zu besitzen. Dahinter folgen Australien (77) und Israel (74). In Deutschland sind es der Erhebung zufolge 60 Prozent. Wie zu erwarten stehen arme Länder wie Tansania (11 Prozent), Uganda (4 Prozent) und Äthiopien (4 Prozent) auf den hinteren Rängen.

Europas Internet- bzw. Smartphone-Nutzer nutzen relativ selten sozialen Netzwerke.

(Bild: Pew Research Center)

Generell gilt für alle Länder, egal ob in Industriestaaten, Schwellen- oder in Entwicklungsländern: Menschen mit besserem Bildungsstatus und höherem Einkommen nutzen eher das Internet oder sind eher im Besitz eines Computerhandys.

Laut der Studie, die zum Auftakt des Mobile World Congress am Montag in Barcelona veröffentlicht wurde, sind drei Viertel der Internetnutzer (76 Prozent) aus den ausgewerteten 40 Ländern bei sozialen Netzwerken aktiv. Dabei sind die Angebote im Mittleren Osten, wo 86 Prozent der Internetnutzer bei Facebook und Co unterwegs sind, und Lateinamerika (82 Prozent) besonders beliebt. Auch Afrika (76 Prozent) liege da noch vor den USA (71 Prozent) und Europa (65 Prozent). (mho)