Interop 2005: Cisco adaptiert adaptive Sicherheit

Der Netzwerkausrüster Cisco stellt mit neuer Hardware und dem Konzept der "adaptiven Sicherheit" die zentralen Elemente seiner "selbstverteidigende Netzwerke" vor.

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Von
  • Detlef Borchers

Auf der Interop 2005 stellte Cisco Systems die neue Gerätefamilie ASA 5500 vor, die ab sofort ausgeliefert wird. Die so genannten Adaptive Server Appliances gibt es von der ASA 5510 für kleine Firmen zum Preis ab 3495 Dollar über die ASA 5520 für mittlere Firmen (8000 Dollar) bis zur ASA 5540 für große Unternehmen zu Preisen ab 17.000 Dollar. Die ASA-Reihe ersetzt die Cisco PIX-Serie 500, das 4200 Intrusion Prevention System (IPS) und die VPN-Serie 3000 durch eine einzige Maschine.

"Selbst, wenn unsere Konkurrenten ihre Geräte kostenlos verschenken, sind wird günstiger", witzelte Cisco-Chef John Chambers in seiner Keynote, die die Interop 2005 eröffnete. Mit seiner neuen adaptiven Sicherheit hat Cisco das Kernstück seines Plans vorgestellt, das "selbstverteidigende Netzwerk" (Self Defending Network, SDN) einzuführen. Selbstverteidigend meint hier, dass durch intelligene Analyse auch unbekannte Viren und Bedrohungen abgeschmettert werden, die Chambers in seiner Präsentation als "W.32 Tomorrow's-Threats" bezeichnete. Für die Administratoren, die bei der Selbstverteidigung an vorderster Front stehen, will Cisco mit "MySDN" eine Internet-Plattform einrichten.

Unter dem Motto "Innovation is back" lieferte Chambers eine optimistische Rede ab und prognostizierte ein enormes Wachstum für "intelligente Informationsnetze" (IIN). Die größten Chancen für die IT-Branche liegen nach Chambers im Gesundheitswesen, bei der elektronischen Patientenakte mit einem IT-Volumen von 15 Milliarden Dollar, dem elektronischen Rezept (27 Milliarden), dem "medizinischen Workflow" (115 Milliarden) und dem Patienten-Monitoring (25 Milliarden) über Breitband-Kommunikation. Als erstes Beispiel einer intelligenten Erschließung des Medizinmarktes stellte Chambers die Wireless Location Appliance 2700 vor, die beim Aufspüren vermisster WLAN-Geräte helfen soll. Die Location Appliance überwacht die Position von maximal 1500 Geräten in einem WLAN und kann Alarm schlagen, wenn sich diese auf einen Ausgang zubewegen. Nach Chambers Angaben werden in US-Kliniken jährlich 15 Prozent aller Geräte als unauffindbar abgeschrieben, was mit der Cisco-Technik verhindert werden soll.

Zur Interop 2005 siehe auch:

(Detlef Borchers) / (jk)