Intershop besorgt sich Geld über Kapitalerhöhung

Vom 10. bis 24. März sollen den Aktionären rund 1,9 Millionen neue Inhaberstammaktien angeboten werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 33 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Das Jenaer Software-Unternehmen Intershop will seine klamme Firmenkasse mit 3,8 Millionen Euro aus einer Kapitalerhöhung aufbessern. Im Zeitraum vom 10. bis 24. März sollen den Aktionären rund 1,9 Millionen neue Inhaberstammaktien angeboten werden, teilte die Intershop AG heute mit. Altaktionäre können für je 11,5 Aktien eine neue zum Preis von 2,00 Euro zeichnen. Der Börsenkurs der Intershop-Papiere fiel heute in Frankfurt zwischenzeitlich um mehr als 5 Prozent unter 3,40 Euro. Intershops freie Liquidität war Ende 2003 auf 2,6 Millionen Euro geschrumpft.

Mit der Barkapitalerhöhung würde die Liquidität des Unternehmens verbessert, sagte Vorstandschef Jürgen Schöttler. Sie schaffe zusätzlichen Spielraum für die Finanzierung des laufenden Geschäfts und künftiges Wachstum. Schöttler sieht in der von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossenen Liquiditätsverbesserung ein Signal auch an Kunden.

Sollten Aktionäre ihre Bezugsrechte nicht ausüben, würde ein Teil der Papiere institutionellen Investoren angeboten, teilte Intershop mit. Mit der Transaktion beauftragt sei die VEN Aktienbank AG. Mit Ausgabe der neuen Aktien werde sich die Gesamtzahl der ausgegebenen und im Umlauf befindlichen Intershop-Inhaberstammaktien von derzeit 22.035.299 um 8,7 Prozent auf 23.951.412 erhöhen.

Das auf Programme für den Handel im Internet spezialisierte Unternehmen rechnet 2004 nach mehreren Sanierungsjahren erstmals mit einem ausgeglichenen Nettoergebnis. 2003 war der Nettoverlust um fast ein Drittel auf 18,6 Millionen Euro verringert worden. Der Umsatz halbierte sich jedoch auf 23,2 Millionen Euro. Intershop beschäftigt rund 250 Mitarbeiter. (anw)