Investitionsentscheidung von AMD für Dresden soll gefallen sein

Die Investitionsentscheidung von AMD für den Bau einer zweiten Chipfabrik in Dresden soll gefallen sein, am Donnerstag sei bereits Baubeginn.

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  • dpa

Die Investitionsentscheidung von AMD für den Bau einer zweiten Chipfabrik in Dresden soll gefallen sein. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf politische Kreise in Berlin. Die Investitionssumme soll sich auf mehr als 2,0 Milliarden Euro belaufen. Eine offizielle Bestätigung in Dresden gab es bislang noch nicht.

"Wir äußern uns nicht dazu", sagte die Sprecherin des Wirtschaftsministeriums, Annette Binninger, am Sonntag. Die Sächsischen Zeitung hatte am Samstag berichtet, Sachsen habe eine Bürgschaft über 250 Millionen Euro für den Bau der Halbleiterfabrik übernommen. Auch AMD-Sprecher Jens Drews wollte sich dazu nicht äußern. In Dresden hat der US-Konzern bereits 1996 eine Chipfabrik gebaut und dafür 2,2 Milliarden Euro investiert.

Das neue Projekt gehe über eine bloße Erweiterung hinaus und gelte als drittgrößte Einzelinvestitionen in den neuen Ländern seit der Wiedervereinigung, schreibt das Handelsblatt. Bereits an diesem Donnerstag sei der erste Spatenstich geplant. In Dresden ist auch der deutsche Halbleiterhersteller Infineon vertreten. Die sächsische Landeshauptstadt zählt damit bereits zu den europäischen Zentren der Halbleiterindustrie.

Die Bürgschaft für die zweite AMD-Fabrik soll nach dem Bericht der Sächsischen Zeitung vom Finanzausschuss des Landtags bereits am vergangenen Mittwoch in geheimer Sitzung beschlossen worden sein. Nach ihren Angaben will sich die Bundesregierung am kommenden Montag in Berlin zu einer weiteren Bürgschaft über 380 Millionen Euro bereit erklären. Die Bürgschaften von Land und Bund würden zu einem großen Teil die Kredite abdecken, die AMD für den Bau seiner neuen Fabrik benötigt. (dpa) / (jk)