Investor: X/Twitter nach Ăśbernahme nur noch 12,5 Milliarden US-Dollar wert
Seit 15 Monaten leitet Elon Musk Twitter (inzwischen X) und hat mit seinen Entscheidungen für einen konstanten Wertverlust gesorgt. Das bestätigt sich erneut.
Ein wichtiger Investor von X (vormals Twitter) hat erneut Abschläge auf die eigenen Anteile verbucht, mehr als ein Jahr nach der Übernahme durch Elon Musk wäre der Kurznachrichtendienst demnach nur noch etwa 12,5 Milliarden US-Dollar wert. Das berichtet das US-Magazin Axios unter Berufung auf den Finanzkonzern Fidelity, der sich mit 300 Millionen US-Dollar an der Übernahme beteiligt hat. Der hat bereits in den Monaten danach einen Großteil der Summe abgeschrieben, ist im vergangenen Sommer aber davon ausgegangen, dass die Anteile an Twitter wieder an Wert gewonnen haben. Diese Gewinne seien aber nun wieder verloren, insgesamt gehe der Konzern davon aus, dass die Anteile 71,5 Prozent weniger wert sind als zur Zeit der Übernahme.
Gesamtwert um Milliarden gesunken
Schon sieben Monate nach der Twitter-Übernahme ging Fidelity erstmals davon aus, dass der Gesamtwert des sozialen Netzwerks um mehr als zwei Drittel gefallen ist. Danach hat Fidelity jedoch für mehrere Monate eine Steigerung des Werts der Anteile verbucht, hat Axios im Sommer berichtet. Seit dem Herbst geht der Finanzkonzern demnach aber wieder davon aus, dass X/Twitter einmal mehr an Wert verliert. Obwohl sich der Kurznachrichtendienst immer noch hauptsächlich über Werbeeinnahmen finanziert, hat Elon Musk die Werbeindustrie mehrfach scharf angegriffen und unter anderem gefordert, "Go fuck yourself". Auslöser der Auseinandersetzung war die Entdeckung, dass Anzeigen auf X/Twitter neben antisemitischen und rechtsextremen Inhalten ausgespielt wurden.
Elon Musk hat Twitter im Oktober 2022 für 44 Milliarden US-Dollar übernommen, ein beträchtlicher Teil der Summe kam von externen Geldgebern – darunter Fidelity. Rasch hatten die Beteiligten eingestanden, dass der Dienst enorm an Wert verloren hat; Hintergrund waren unter anderem die chaotischen Zustände nach Massenentlassungen und der Weigerung, fällige Rechnungen zu bezahlen. Eingepreist war aber auch die Einschätzung, dass Musk zu viel für Twitter bezahlt hat. Im März 2023 hat Musk höchstpersönlich dann eingestanden, dass der Dienst unter seiner Führung mehr als die Hälfte seines Werts verloren hat. Etwa seit dem Frühjahr pendelt der Gesamtwert dann um die Marke von einem Drittel des Kaufpreises.
(mho)