Investor empfiehlt Yahoo eine Fusion mit AOL

Eine New Yorker Investmentgesellschaft hat sich einen "substanziellen" Anteil an Yahoo gesichert und empfiehlt CEO Marissa Mayer eine Ehe mit dem Konkurrenten AOL.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 45 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die US-Investmentgesellschaft Starboard Value hat eigenen Angaben zufolge ein signifikantes Aktienpaket an Yahoo erworben und versucht nun, Druck auf das Unternehmen auszuüben. In einem Brief an Yahoo-CEO Marissa Mayer empfiehlt der Investor, eine Fusion mit dem Konkurrenten AOL zu prüfen. Ein Zusammengehen der beiden Internetveteranen berge viel Potential für die Anleger. Gerüchte über eine mögliche Annäherung von AOL und Yahoo hatte es immer mal wieder gegeben.

Marissa Mayer soll sich AOL mal genauer ansehen, meint ein US-Investor.

(Bild: dpa)

Eine Fusion von Yahoos Werbe-Kerngeschäft mit AOL könne Synergie-Effekte im Wert von rund einer Milliarde Dollar freisetzen, heißt es in dem Schreiben der Investemengesellschaft, das das Wall Street Journal veröffentlicht hat. Auch empfehlen sie Mayer, die wertvollen Beteiligungen an Alibaba und Yahoo Japan gewinnbringend einzusetzen.

Starboard Value investiert nach eigenen Angaben in unterbewertete Firmen und Nebenwerte. Wie groß die Beteiligung an Yahoo ist, verriet der Investor bisher nicht. Ab 5 Prozent sind Unternehmen verpflichtet, Beteiligungen zu veröffentlichen. Starboard Value hatte 2012 versucht, bei AOL eine Anlegerrevolte gegen die Strategie für das Regionalnachrichtenportal Patch zu orchestrieren.

Ende 2012 war der Putschversuch gegen Patch allerdings gescheitert: AOL-Chef Tim Armstrong konnte die Anleger noch einmal hinter sich versammeln und für das von ihm gegründete Portal gewinnen. Ein Jahr später zog Armstrong dann selbst den Stecker und übergab die sterbliche Hülle von Patch einem anderen Investor. (vbr)