Italien: Surfen via Steckdose

Ein italienischer Energieversorger will ab Februar 2000 Feldversuche für den Internet-Zugang über die Stromleitung starten.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Enel, ein italienischer Energieversorger, will ab Februar 2000 zwei Feldversuche in Bologna und Florenz für den Internet-Zugang via Stromleitung starten.

Das Stromkabel soll nicht nur als Internet-Zubringer dienen, sondern auch Videokonferenzen oder Fernunterricht ermöglichen. Außerdem will Enel die sogenannte Powerline-Technik als Plattform für die von Stromversorgern herbeigesehnten Anwendungen wie Zählerfernauslesung und Gerätefernsteuerung von Heizungs- und Kühlanlagen oder Haushaltsgeräten nutzen.

Das italienische Unternehmen gibt damit den Verfechtern der Powerline-Technik neuen Auftrieb, nachdem sich im Herbst letzten Jahres mit Nortel und BeWag gleich zwei Pioniere des 230-Volt-Surfens aus der Entwicklung zurückgezogen haben. In Deutschland forschen Siemens und RWE zusammen mit dem Schweizer Unternehmen Ascom unbeirrt an der Steckdosen-Datenübertragung, und der Energieversorger EnBW ist weiterhin an einem Powerline-Pilotprojekt beteiligt. (dz)