Itch.io: "Bundle for Ukraine" mit 600 Spielen für zehn Euro
Die Software-Plattform itch.io verkauft derzeit 600 Spiele für mindestens zehn Euro. Die Einnahmen aus der Aktion sollen der Ukraine helfen.
Die Software-Plattform itch.io bietet eine riesige Bibliothek aus 600 Spielen zum Kauf für zehn Euro an. Einnahmen aus dem "Bundle for Ukraine" sollen Hilfsorganisationen zugutekommen, die in der Ukraine tätig sind. Nutzerinnen und Nutzer können selbst entscheiden, wie viel sie ausgeben wollen – die zehn Euro sind Mindesteinsatz. Die Hälfte der Einnahmen geht an das International Medical Corps, das die medizinische Versorgung in der Ukraine unterstützt. Die andere Hälfte geht an die ukrainische Organisation Voices of Children, die Kinder auch zu Kriegszeiten betreut.
Das "Bundle for Ukraine" umfasst primär Indie-Spiele, die weitgehend unbekannt sind. Zu den größeren Titeln gehören das Jump'n'Run "Celeste" und der kreative Zeitlupen-Shooter "Superhot". Außerdem sind Titel wie "Jotun", "Death and Taxes" sowie das Serious Game "Attentat 1942" Teil des Pakets. Ebenfalls spielenswert sind "Baba is You", "Wandersong" und "A Short Hike".
Neben den 600 Videospielen bietet das Paket auch eine Mischung aus Musikalben, digitalen Brettspielen und E-Books. Insgesamt umfasst das Paket laut itch.io 991 Software-Produkte, die wie bei der Plattform üblich direkt heruntergeladen werden können. Keys für Plattformen wie Steam werden nicht angeboten. Derzeit scheinen die Server von itch.io überlastet zu sein: Logins und Registrierungen sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht möglich, auch der Kauf des Bundles kann zum Zeitpunkt nicht abgeschlossen werden.
Spenden für Hilfsorganisationen
Dennoch hat itch.io mit seinem "Bundle for Ukraine" bereits über 750.000 US-Dollar für die beiden Hilfsorganisationen eingesammelt. Die Aktion läuft noch neun Tage, die Spendensumme dürfte sich also steigern, wenn sich die Server erholen. Zuvor hatte bereits das polnische Entwicklerstudio 11 Bit Studios Erlöse seines Antikriegsspiels "This War of Mine" in Höhe von 520.000 Pfund Sterling an das Rote Kreuz in der Ukraine gespendet.
Auch größere Entwicklerstudios wie Ubisoft haben an Hilfsorganisationen in der Ukraine gespendet. Viele der größten Spielefirmen schneiden außerdem russische Nutzerinnen und Nutzer vom Videospielmarkt ab: EA, Epic Games, Ubisoft, Take-Two, CD Projekt, Activision Blizzard und Microsofts Xbox-Abteilung bieten ihre Titel aktuell nicht mehr in Russland an.
(dahe)