J.P. Morgan holt sich ausgelagerte IT zurück

Outsourcing ist out: Das zweitgrößte Bankhaus der USA will wieder seine eigenen IT-Spezialisten.

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Von
  • Torge Löding

J.P. Morgan Chase, das zweitgrößte Bankhaus der USA, hat den fünf Milliarden Dollar schweren Outsourcing-Vertrag mit IBM gekündigt. Die 4000 IT-Mitarbeiter, die in der ersten Jahreshälfte 2003 zu IBM gewechselt waren, sollen wieder bei J.P. Morgan unter Vertrag genommen werden, heißt es in einer Mitteilung. Hintergrund der Rückabwicklung ist eine Änderung der Konzernstrategie des Finanzdienstleisters, der nun wieder seine eigene IT-Kompetenz aufbauen möchte. Weiterhin werde die IBM-Hardware im Konzern zum Einsatz kommen.

IBM erklärte unterdessen, die Kündigung werde keinen Einfluss auf das Jahresergebnis haben. Man habe sich erst in einem frühen Stadium der Zusammenarbeit befunden. Bei dem in 2002 geschlossenen Deal hatte es sich um das weltweit bis dahin größte Outsourcing-Abkommen gehandelt. J.P. Morgan Chase wollte dadurch Kosten sparen, laufenden Zugang zu IT-Innovationen erhalten und sich rascher auf wandelnde Marktbedingungen einstellen, hatte es bei Vertragsunterzeichnung geheißen. (tol)