IBM gewinnt Outsourcing-Deal mit J.P.Morgan Chase

Nach dem Deal mit der Deutschen Bank schließt IBM nun einen Outsourcing-Vertrag über 5 Milliarden US-Dollar mit der amerikanischen Großbank.

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Von
  • Jürgen Kuri

Nach der Deutschen Bank kann Big Blue nun auch bei der amerikanischen Großbank J.P. Morgan Chase landen: Ein erheblicher Teil der IT-Infrastruktur soll zu IBM ausgelagert werden, ähnlich wie die Deutsche Bank bereits ihre europäischen Rechenzentren an IBM übergeben hat. Das Geschäft zwischen IBM und J.P. Morgan Chase hat einen Gesamtwert von fünf Milliarden US-Dollar bei einer Laufzeit von sieben Jahren.

Nach Angaben der Vertragspartner ist es das weltweit bislang größte Outsourcing-Abkommen. J.P. Morgan Chase will dadurch Kosten sparen, laufenden Zugang zu IT-Innovationen erhalten und sich rascher auf wandelnde Marktbedingungen einstellen. Im Rahmen der Vereinbarung werden in der ersten Hälfte 2003 rund 4.000 Beschäftigte und Kontraktmitarbeiter sowie Ressourcen und Systeme der New Yorker Großbank an IBM transferiert. Bestimmte IT-Bereiche verbleiben allerdings bei J.P. Morgan Chase. "Unser Abkommen mit IBM wird neue Kapazitäten für ein effizientes Wachstum schaffen und raschere Innovationen bringen", erklärte Thomas B. Ketchum, der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende der Bank.

J.P. Morgan Chase hat eine Bilanzsumme von 742 Milliarden Dollar. US-Branchenführer unter den Finanzdienstleistern ist die CitiGroup. IBM sieht das Geschäft als weiteren Schritt zu IT-Diensteistungen als Service, der genauso selbstverständlich bereitgestellt wird wie die Stromlieferung durch die Energiekonzerne. Vor kurzem erst hat das Unternehmen, das mittlerweile ein Großteil seines Geschäfts mit Dienstleistungen macht, die Consultingsparte von PricewaterhouseCoopers gekauft. (jk)