Japan will Telekom-Regulierungsbehörde einrichten

Die japanische Regierung plant offensichtlich, eine Telekom-Regulierungsbehörde einzurichten, will aber die Fehler der USA besonders beim Mobilfunk vermeiden.

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Von
  • Christian Rabanus

Die japanische Regierung plant offenbar, eine Regulierungsbehörde für Telekommunikation einzurichten. Dem Wall Street Journal berichtete Nobuyuki Idei, der Chef von Sony, der zugleich der IT-Strategie-Gruppe des japanischen Premierministers vorsitzt, dass eine entsprechende Abteilung im japanischen Ministerium für Post und Telekommunikation eingerichtet werden soll. Sie werde durch eine Art "Firewall" abgeschottet sein von anderen Abteilungen, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Diese könnten vor allem im Zusammenhang mit dem Ex-Monopolisten Nippon Telegraph & Telephone (NTT) auftreten, der immer noch eine marktbeherrschende Stellung hat und teilweise im Staatsbesitz ist.

Vor allem die USA hatten in der Vergangenheit immer wieder Druck auf Japan ausgeübt, die eigenen Märkte auch für ausländische Unternehmen zu öffnen. Idei begrüßt diesen Druck von US-Offiziellen, seiner Ansicht nach "nutzt er den Bewohnern Japans". "Der nächste Schritt ist eine unabhängige Regulierungsbehörde", sagte Idei. Dabei müsse man aber darauf achten, die Fehler der USA nicht zu wiederholen; er nannte in diesem Zusammenhang vor allem die Zulassung verschiedener Mobilfunkstandards. "Das amerikanische Mobilfunk-System ist fünf Jahre zurück", sagte Idei. "Wir brauchen eine bessere FCC als in Amerika." (chr)