Japanische Chipriesen wollen Regierung anrufen

Der anhaltende Preisverfall bei Speicherchips macht Hitachi, Toshiba und Mitsubishi Sorgen.

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Der anhaltende Preisverfall bei Speicherchips macht den japanischen Herstellern Sorgen. Drei Große unter ihnen, Hitachi, Toshiba und Mitsubishi, wollen sich deshalb bei der japanischen Regierung beschweren. Ihnen ist ein Dorn im Auge, dass ausländische Speicherhersteller ihre Ware angeblich unter den Herstellungskosten verkaufen. Umgekehrte Welt: Früher waren es die Japaner, die nach Meinung der US-amerikanischen Unternehmer Dumping betrieben.

Seit Mitte 2000 sind die Preise für DRAM-Speicher um mehr als 90 Prozent gefallen. Derzeit kosten 128-Megabit-Chips für DRAM-Module auf dem Spot-Markt nach Angaben der japanischen Konzerne etwa zwei Mark; vor anderthalb Jahren kosteten sie rund 40 Mark. Durch die geringere Nachfrage bei PCs, Mobiltelefonen und anderen elektronischen Geräten gibt es ein Überangebot an Speichern, wodurch die Konkurrenz unter den Herstellern verschärft wird. Falls die Beschwerde der Unternehmen Erfolg haben sollte, ist mit Maßnahmen der japanischen Regierung wie erhöhten Zolltarifen erst in einem Jahr zu rechnen. (anw)