JavaScript: Ember 2.5 und Ember 2.4 LTS erschienen
Neben der regulären und der ersten Version des Webframeworks mit Long Term Support- veröffentlicht das Team die Beta von Ember 2.6.
Ember 2.4 ist in gewisser Weise ein Meilenstein für das Webframework, da die Ember-Nutzer zum ersten Mal eine Version mit Long Term Support (LTS) erhalten. Anfang März hatten die Macher die Software in eine sechswöchige Reifephase geschickt und jetzt das für stabil befundene Ember 2.4.5 LTS veröffentlicht. Die langfristige Unterstützung bedeutet bei Ember konkret, dass das Team für die nächsten sechs Release-Zyklen kritische Bugfixes und für die nächsten zehn Zyklen Sicherheitsupdates bereitstellen wird. Ein Zyklus entspricht bei Ember typischerweise sechs Wochen, sodass die Fehlerkorrekturen vermutlich bis November 2016 und die Security-Patches bis August 2017 erscheinen werden.
Vorsichtigere API-Bereinigungen
LTS bedeutet auch, dass das Team häufig genutzte private APIs zunächst für überholt (deprecated) erklärt, bevor es sie frühestens im kommenden Release entfernt. Dadurch erhalten Add-on-Entwickler und -Nutzer eine Warnung, bevor eine Erweiterung aufgrund von API-Änderungen nicht mehr funktioniert. Mit dem Erscheinen von 2.4.5 trifft das auf die Add-ons ember-legacy-views und ember-legacy-controller zu. Beide werden noch Bestandteil von 2.5 sein, aber in 2.6 entfernt. Dasselbe gilt für die undokumentierte Verwendung von {{#render}} in Blockform. Statt Letzterem sollen Entwickler Komponenten einsetzen.
Neues in Ember 2.5, Ruhe in 2.6
Ember 2.5, das nach der sechswöchigen Beta-Phase turnusmäßig den stabilen Status erreicht, bringt ein paar Änderungen der öffentlichen APIs. So ist Ember.assign ein Polyfill analog zu Object.assign aus ECMAScript 2015, das Eigenschaften für ein Objekt aus einer oder mehreren Quellen übernimmt. Die Änderungen für Akzeptanztests, bei denen Ereignisse wie click() native Events über dispatchEvent statt wie bisher jQuery-Trigger auslösen, sollen vollständig rückwärtskompatibel sein. Neu ist zudem das sogenannte "local lookup", das den Einsatz von Komponenten und Helpern für einzelne Vorlagen erlaubt, statt sie global verfügbar machen zu müssen. Konsequenterweise erhalten die Funktionen lookup und resolve in Ember 2.5 den optionalen Parameter source.
Die parallel zu den anderen Versionen erschienene erste Beta von Ember 2.6 enthält keine neuen Features. Allerdings plant das Team, einige APIs für überholt zu erklären. Die Liste der Änderungen, Neuerungen und überholten APIs für alle drei Versionen finden sich im offiziellen Blog-Beitrag. (rme)
