JavaScript-Runtime Bun 1.1 läuft erstmals unter Windows
Das neue Release der Runtime bringt eine Windows-Anbindung und soll dort Installationen deutlich schneller absolvieren können als yarn oder npm.
Bun hat die Versionsnummer 1.1 erreicht. Dabei soll es sich jedoch trotz des Minor Release um ein großes Update handeln, in das über 1700 Commits eingeflossen sind. So lässt sich die quelloffene JavaScript- und TypeScript-Runtime nun erstmals mit Windows verwenden. Das Entwicklungsteam um Jarred Sumner hat Bun im Juli 2022 als Alternative zu Node.js präsentiert, und die Kompatibilität mit der etablierten Runtime ist erneut gestiegen.
Windows-Support fĂĽr Bun
Bun lässt sich jetzt unter Windows 10 oder neuer ausführen, zusätzlich zu den bisher unterstützten Betriebssystemen macOS und Linux. Unter Windows besteht Bun 98 Prozent der Bun-Testsuite, lässt das Entwicklungsteam verlauten. Demnach lassen sich alle Bestandteile wie Runtime, Test Runner, Package Manager und Bundler unter Windows einsetzen.
Zum Loslegen dient folgender Befehl im Terminal:
powershell -c "irm bun.sh/install.ps1 | iex"
Wie das Bun-Team ausfĂĽhrt, besitzt die Runtime einen integrierten, mit npm kompatiblen Paketmanager zum Installieren von Paketen. Das Installieren der Dependencies einer Vite-React-App via bun install
unter Verwendung von --ignore-scripts
soll unter Windows deutlich schneller ablaufen als mit anderen Paketmanagern: 18-mal schneller als mit yarn
und 30-mal schneller als mit npm
.
Daneben ist auch das AusfĂĽhren von Skripten mittels bun run
unter Windows möglich. Das soll eine schnellere Alternative zu npm run
darstellen, und zur weiteren Beschleunigung geht damit das neue Dateiformat .bunx einher. Eine .bunx-Datei ist ein Cross-Dateisystem-Symlink, mit dem sich Skripte und ausfĂĽhrbare Dateien mittels Bun oder Node.js starten lassen.
Erhöhte Node.js-Kompatibilität und stabiler WebSocket-Einsatz
Nicht nur den Windows-Support, sondern auch viele weitere Features bringt das Minor Release. So lässt sich die Web-API WebSocket
nun im stabilen Zustand verwenden. Bisher galt WebSocket
in Bun aufgrund von Protokoll-Bugs als experimentell.
Da Bun anstrebt, ein Ersatz für Node.js zu sein, arbeitet das Entwicklungsteam weiterhin an der Verbesserung der Kompatibilität. Unter anderem kann Bun nun mit den node:http2
-Client-APIs umgehen, die ausgehende HTTP/2-Requests erlauben. Dadurch lassen sich auch Pakete wie @grpc/grpc-js
verwenden, um gRPC-Requests via HTTP/2 zu senden.
Die Enterprise-JavaScript-Konferenz enterJS findet am 7. und 8. Mai in Mainz statt. Die Veranstalter dpunkt.verlag und iX präsentieren über 35 Vorträge und drei Workshops rund um JavaScript, Frameworks sowie Tools und Techniken.
Auszug aus dem Programm:
Diese und weitere Highlights in Bun 1.1 beleuchtet ein Blogeintrag.
(mai)