Jeder Vierte liest E-Books – Mehr Freiheiten gewünscht
Immer mehr Deutsche lesen E-Books, aber bei dem Rest bleiben die Vorbehalte. Das hat nun eine Umfrage ergeben, in der auch gefragt wurde, was sich die E-Book-Leser am sehnlichsten wünschen.
E-Books fassen langsam, aber sicher Fuß. Einer Aris-Umfrage für den IT-Verband Bitkom zufolge liest hierzulande fast jeder Vierte ab 14 Jahren (24 Prozent) elektronische Bücher. Im vergangenen Jahr waren es 21 Prozent. Die Vorbehalte der Nichtnutzer von E-Books sind aber offenbar nach wie vor relativ groß. Von dieser Gruppe kann sich auch in Zukunft nur ein knappes Drittel (32 Prozent) vorstellen, E-Books zu lesen (Vorjahr: 27 Prozent).
Mehr Freiheit
Unterdessen wünschen sich die E-Book-Nutzer mehr Freiheit – so wollen sie etwa unabhängig vom Anbieter auf allen Geräten lesen (54 Prozent), E-Books wie gedruckte Bücher verleihen können (46 Prozent) oder das Recht haben, gekaufte E-Books weiterzuverkaufen (41 Prozent).
Für die Studie waren im September 2310 Menschen ab 14 Jahren befragt worden, darunter 562 E-Book-Nutzer. Der Anteil der E-Book-Leser ist demnach über fast alle Altersklassen hinweg relativ gleich verteilt: Während 31 Prozent der 14- bis 29-Jährigen zum elektronischen Buch greifen, sind es unter den 30- bis 49-Jährigen 30 Prozent und unter den 50- bis 64-Jährigen immer noch 27 Prozent. Erst bei den ab 65-Jährigen nimmt die Leserschaft deutlich ab (10 Prozent).
Notebook statt E-Reader
Gelesen werden elektronische Bücher vor allem auf Notebooks (56 Prozent) und Smartphones (44 Prozent), aber auch auf PCs (32 Prozent), Tablets (30 Prozent) und dann erst auf E-Book-Readern (27 Prozent). Zu den am häufigsten genutzten Funktionen von E-Books zählen Lesezeichen (69 Prozent), das Ändern von Schriftgröße und -typ (68 Prozent), die Stichwortsuche (38 Prozent) sowie das Anfertigen von Notizen (26 Prozent). Jeweils jeder Fünfte (20 Prozent) nutzt Markierungen und liest E-Books parallel auf mehreren Geräten.
Abseits der Kaufmöglichkeit etablieren sich langsam auch weitere Kanäle, um E-Books zu beziehen. Dazu zählen die Leihe aus Bibliotheken und das Herunterladen legaler und frei verfügbarer Bücher (jeweils 25 Prozent) sowie kommerzielle Leihangebote von Unternehmen (16 Prozent), also etwa Lese-Flatrates oder werbefinanzierte Leseangebote. Gut jeder fünfte Leser von digitaler Literatur (22 Prozent) gibt sogar an, mehr zu schmökern, seit er E-Books nutzt. (mho)