Jeder fünfte Jugendliche im Internet sexuell belästigt

In den USA sind Jugendliche beim Surfen oft sexuellen Belästigungen ausgesetzt, ergab eine groß angelegte Studie der University of New Hampshire.

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Von
  • Thomas J. Schult

Jeder vierte jugendliche Surfer gerät unbeabsichtigt an pornografische Darstellungen, jeder fünfte wird sogar selbst zum Opfer sexueller Belästigungen: Das ist das Ergebnis der Studie Online Victimization: A Report on the Nation's Youth des Crimes Against Children Research Center (CCRC) der University of New Hampshire in Durham.

Die Studie basiert auf halbstündigen Telefoninterviews mit 1.500 repräsentativ ausgewählten Jugendlichen zwischen 10 und 17, die mindestens einmal im Monat im Internet surfen. Danach wurden nur wenige Fälle individueller sexueller Belästigung offiziellen Stellen angezeigt, und selbst die Eltern erfuhren nur von jedem zweiten Fall.

Als sexuelle Belästigung wurde es in der vom National Center for Missing and Exploited Children finanzierten Studie gewertet, wenn die Jugendlichen ungewollt aufgefordert wurden, sich an sexuellen Aktivitäten zu beteiligen oder intime Informationen dieser Art preiszugeben. In 15 Prozent dieser Fälle versuchten die Täter, die Jugendlichen per Telefon oder Post persönlich zu erreichen. Es soll ihnen allerdings in keinem Fall gelungen sein, sie tatsächlich physisch zu missbrauchen. Ein Viertel der betroffenen Jugendlichen berichtet aber, anschließend sehr mitgenommen oder verängstigt gewesen zu sein. (ts)