Jenoptik verdient mehr Geld – Auftragsbücher sind gefüllt

Mikro-Optiken für die Datenübertragung, aber auch umstrittene Lieferungen für Militärprojekte sorgen für gute Geschäfte beim Jenoptik-Konzern. Und das könnte in Zukunft so bleiben.

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Jenoptik verdient mehr Geld – Auftragsbücher sind gefüllt

(Bild: Jenoptik)

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Von
  • dpa

Der Thüringer Hightech-Konzern Jenoptik verdient dank lukrativer Aufträge mehr Geld. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag nach neun Monaten mit 47,1 Millionen Euro um 6,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, wie der Vorstand am Donnerstag in Jena mitteilte. Unterm Strich stand ein Gewinn von 39,2 Millionen Euro – ein Plus von 15 Prozent.

Mit 492,6 Millionen Euro lag der Umsatz nach drei Quartalen etwa auf Vorjahresniveau. Der Vorstand bestätigte die Geschäftsprognose für 2016 mit einem leichten Umsatzzuwachs auf bis zu 700 Millionen Euro. Jenoptik beschäftigt nach eigenen Angaben rund 3500 Mitarbeiter im In- und Ausland.

Wachstum habe es vor allem in den Geschäftsbereichen mit Optiken für die Datenübertragung sowie mit Militärtechnik gegeben, hieß es. Der Verkauf von Verkehrssicherheitstechnik sei dagegen verhaltener als im vergangenen Jahr. Als Grund nannte Vorstandschef Michael Mertin eine geringere Investitionsbereitsschaft in Erdöl exportierende Länder. Neue Aufträge würden im kommenden Jahr den Absatz ankurbeln.

Jenoptik hatte kürzlich berichtet, das Unternehmen werde erstmals bis zu 600 komplette Anlagen für die geplante Kontrolle der Lkw-Maut auf Bundesstraßen liefern. Die Maut-Kontrollsäulen, die seitlich an den Bundesstraßen aufgebaut werden sollen, würden bis Mitte 2018 an Toll Collect geliefert. Der Auftragswert liege im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Insgesamt füllten sich die Jenoptik-Auftragsbücher gut, sagte Mertin. Bis Ende September seien Aufträge mit einem Volumen von 547,7 Millionen Euro eingegangen. Das sei ein Plus von 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Auftragsbestand habe mit 415,0 Millionen Euro um 11,1 Prozent über dem Wert von Ende 2015 gelegen. (anw)