KDE Plasma 6.1: Verbesserungen für Remote Desktop
Der KDE Plasma 6.1-Desktop bringt neue Funktionen, die nativ mit Wayland arbeiten. Remote-Desktop-Verbindungen wurden vereinfacht.
Die KDE-Entwickler haben den Plasma-Desktop in Version 6.1 veröffentlicht. Nach der zentralen QT6-Migration mit Plasma 6.0 soll sie nun wieder neue Funktionen bringen. Die sollen nativ in Wayland laufen, ohne zusätzliche Apps oder Dienste zu benötigen.
In der Versionsankündigung heben die KDE-Programmierer insbesondere die vereinfachte Nutzung für Remote Desktops hervor. Remote-Sitzungen lassen sich nun direkt aus der Systemeinstellungs-App heraus starten, die Optionen sollen nach der Eingabe von "rdp" im Suchfeld erscheinen. Das sei insbesondere für Systemadministratoren interessant, die Probleme auf Maschinen von Nutzerinnen und Nutzern lösen oder einfach auf einem Computer mit Plasma-Desktop, der außerhalb der Reichweite ist, arbeiten wollen. Mit wenigen Klicks lässt sich eine Verbindung einrichten.
Persistente Apps
Was andere Desktop-Umgebungen und auch KDE unter X11 schon können, zieht nun auch in Wayland-basiertem Plasma 6.1 ein. Der Desktop merkt sich, welche Apps zum Zeitpunkt des Log-outs aktiv waren, und startet sie nach einem Rechnerneustart wieder. Dadurch lasse sich die Arbeit schneller wieder dort aufnehmen, wo man zuvor aufgehört hat.
Neben derart nützlichen Funktionen ist aber auch Augenschmeichelei Teil der Aktualisierung. Wer eine Tastatur mit farbiger LED-Beleuchtung nutzt, kann deren Farben mit dem Farbschema des Desktops synchronisieren. Individuelle Anpassungen des Desktops sollen besser visualisiert werden, indem nach dem Rechtsklick auf dem Desktop und der Auswahl "Bearbeitungsmodus starten" eine kurze Animation angezeigt und der gesamte Desktop ausgezoomt wird. Das soll eine bessere Übersicht über den Desktop und die daran vorgenommen Änderungen liefern.
Kleine Verbesserungen umfassen etwa die Auswahlmöglichkeiten zum Beenden von Plasma. Nach der Auswahl etwa von "Herunterfahren" zeigt der Bestätigungsdialog anstatt aller möglicher Energieoptionen nun nur noch "Shutdown" und "Abbrechen" an – die Übersetzungen sind noch nicht durchgängig erfolgt. Die Bildschirmsperre hat die Funktion erhalten, lediglich als Screensaver zu arbeiten, sodass beim Entsperren nicht nach einem Passwort gefragt wird. Witzig klingt die Funktion "Shake Cursor", die den Cursor größer darstellt, wenn man ihn etwa mit der Maus schüttelt – er soll sich dadurch gegebenenfalls besser auf dem Desktop aufspüren und erkennen lassen. "Edge Barrier" ergänzt im Mehrmonitorbetrieb eine "klebrige Kante" zwischen den Monitoren, wodurch sich dort einfacher klicken lassen soll.
Nvidia-Nutzer sollen mit der Option "Explicit Sync" häufiger unter Wayland auftretendes Flackern und weitere Glitches abstellen können. Zudem liefert "Triple Buffering" flüssigere Animationen und sanfteres Rendering.
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Plasma 6.1 ist ab sofort verfügbar, die Softwareverwaltungen der Linux-Distributionen sollten die aktualisierten Pakete inzwischen anbieten. In der KDE-spezialisierten Distribution Neon ist der aktuelle Plasma-6.1-Desktop bereits enthalten. Nicht alle der angekündigten Optionen sind darin jedoch auch verfügbar.
(dmk)